Dtsch Med Wochenschr 1988; 113(36): 1397-1400
DOI: 10.1055/s-2008-1067826
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das klinische Bild der Megadolicho-Basilaris

The clinical picture of giant basilar-artery aneurysmE. Windler, P. A. Schmitt, H. Traupe, H. Greten
  • Medizinische Kernklinik und Poliklinik, Pathologisches Institut und Neuroradiologische Abteilung, Universitäts-Krankenhaus Eppendorf, Hamburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Antriebsarmut und immobilisierender Schwankschwindel waren Leitsymptome bei einem 67jährigen Patienten. Wegen unspezifischer Entzündungszeichen, Fiebers sowie Gewichtsverlusts von 18 kg wurde zum Ausschluß entzündlicher oder maligner Erkrankungen eine breite Diagnostik durchgeführt, die jedoch negativ verlief. Vielmehr wiesen diskrete neurologische Ausfälle auf eine Schädigung von Hirnnerven und Stammhirn hin, was zu Schwindel und Schluckstörungen mit Erbrechen und rezidivierenden Aspirationen geführt hatte. Zugrunde lag eine gigantische aneurysmatische Erweiterung und Verlängerung der Arteria basilaris im Sinne einer Megadolicho-Basilaris. Therapeutisch kommt eine Antikoagulation zur Verhinderung von Embolien in Betracht, während Komplikationen durch Druck auf Hirnstrukturen oder durch Ruptur nicht zu verhindern sind.

Abstract

Lack of volition and immobilizing dizziness were the cardinal presenting symptoms of a 67-year-old man. On account of nonspecific inflammatory signs and weight loss of 18 kg, broad diagnostic tests were undertaken to exclude inflammatory or malignant disease. All were negative, but discrete neurological deficits pointed to cranial nerve or cerebral lesions which had brought about dizziness and dysphagia with vomiting and recurrent aspirations. The cause was found to be a giant aneurysmic dilatation and lengthening of the basilar artery. Anticoagulant treatment may be used to reduce the risk of embolism, but complications caused by pressure on cerebral structures or by rupture cannot be avoided.