Zusammenfassung
73 nierentransplantierte Patienten wurden innerhalb von drei Tagen mit der Sonographie, Szintigraphie und Kernspintomographie untersucht. Die Möglichkeit, mit diesen Verfahren eine Transplantatabstoßung zu erfassen, wurde nach klinischen und histologischen Kriterien geprüft. In allen Fällen von Abstoßungsreaktionen war die Rinde-Mark-Differenzierung im kernspintomographischen Bild aufgehoben; die Kernspintomographie lieferte keinen falsch-negativen Befund. Die Sensitivität bezüglich einer Abstoßungsreaktion betrug bei der Kernspintomographie 100 %, bei der Szintigraphie 58 % und bei der Sonographie 32 %. Mit der Kernspintomographie kann möglicherweise zwischen einer Cytomegalievirus-Infektion und einer Abstoßungsreaktion unterschieden werden. Aufgrund unserer Ergebnisse halten wir die Kernspintomographie für das aussagefähigste bildgebende Verfahren bezüglich einer Abstoßungsreaktion. Sonographie und Szintigraphie haben im diagnostischen Entscheidungsprozeß andere Schwerpunkte.
Abstract
Scintigraphy, ultrasound and magnetic resonance imaging were undertaken within three days on 73 patients who had had renal transplantation. Clinical and histological criteria were used to assess the ability of diagnosing rejection of the transplant. In all instances of rejection cortex-marrow differentiation was absent on magnetic resonance (MR) imaging; there were no false-negative results. Sensitivity as to rejection was 100 % for MR imaging, 58 % for scintigraphy and 32 % for ultrasound. It may be possible to distinguish between cytomegalovirus infection and rejection reaction by MR imaging. It is concluded that MR imaging is the most reliable method for predicting rejection reactions, while ultrasound and scintigraphy are valuable for making other diagnostic decisions.