Dtsch Med Wochenschr 1986; 111(49): 1874-1880
DOI: 10.1055/s-2008-1068728
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Septikämie-Erreger 1983-1985: Ergebnisse einer multizentrischen Studie*

Causative organisms of septicaemia 1983-1985. Results of a multicentre studyE. J. K. Rosenthal
  • Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Essen
* Professor Dr. W. Stille, Frankfurt/Main, gewidmet
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung

In einem 2-Jahres-Zeitraum wurden von elf Instituten aus der Bundesrepublik Deutschland, zwei Instituten aus Westberlin und zwei Instituten aus Österreich bei 8500 Patienten 8999 Erreger von Septikämien angezüchtet. Die männlichen Patienten waren mit 54 % stärker vertreten als die weiblichen. Septikämien waren in der Neugeborenenperiode besonders häufig, am seltensten im zweiten Dezennium und stiegen dann stetig bis zu einem Maximum im siebten Dezennium an. Die gram-negativen Stäbchenbakterien waren mit 49 %, die gram-positiven Kokken mit 45 %, die Anaerobier mit 2,5 % und die Sproßpilze mit 1,9 % vertreten. Das Erregerspektrum bei Kindern unterschied sich deutlich von dem der Erwachsenen; leichtere Unterschiede waren abhängig vom Krankenhaustyp, von der einsendenden Fachrichtung oder der Stationsart. Die Antibiotika-Empfindlichkeit der Bakterien wurde durch die Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration ermittelt.

Abstract

8,999 septicaemia pathogens were isolated from 8,500 patients during a two-year period by eleven institutes in West Germany, two institutes in West Berlin und two institutes in Austria. 54 % of the patients were male. Septicaemias occurred very often in neonates, rarely in the second decade of life, and then with rising incidence up to a maximum in the seventh decade. Gram-negative rods were isolated in 49 % of the samples, gram-positive cocci in 45 %, anaerobic bacteria in 2.5 % and blastomycetes in 1.9 %. The spectrum of pathogens in children was markedly different from that in adults. Slight differences depended on the type of hospital and the specialised institution or the ward submitting the samples. The minimum inhibitory concentration was determined to assess the susceptibility of the bacteria to antibiotics.

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