Dtsch Med Wochenschr 1985; 110(18): 714-718
DOI: 10.1055/s-2008-1068892
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Aortenaneurysma im MR-Tomogramm

The aortic aneurysm in the MR-tomogramB. Allgayer, N. Rupp, M. Reiser, H.-P. Lukas, H. J. Heller, J. Dörrler
  • Institut für Röntgendiagnostik (Direktor: Prof. Dr. H. Anacker) und Abteilung für Gefäßchirurgie (Leitung: Prof. Dr. P. C. Maurer), Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, sowie Institut Dr. Heller/Dr. Igl, München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

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Zusammenfassung

Durch die magnetische Resonanz (MR) können Aortenaneurysmen in der transversalen, sagittalen und koronaren Ebene dargestellt und dadurch sowohl in ihrer kranio-kaudalen Ausdehnung als auch in ihrer Breite und Tiefe genau erfaßt werden. Die für eine Operation wichtige Frage der Gefäßabgänge der großen Aortenäste und ihrer Einbeziehung in das Aneurysma kann zuverlässig beantwortet werden. Bei dissezierenden Aortenaneurysmen lassen sich sowohl die beiden Lumina als auch die dissezierte Gefäßwand bildlich darstellen. Durch die Wahl von geeigneten Aufnahmeparametern kann strömendes Blut von einem wandständigen Thrombus differenziert werden: Der Thrombus gibt sich an einer Abnahme der Signalhöhe im T2-betonten Bild zu erkennen, während das strömende Blut im T2-betonten Bild stärkere Signale als im T1-betonten Bild aussenden kann. Aus der unterschiedlichen Verteilung der Signalintensitäten im Gefäßlumen können Hinweise auf das Strömungsverhalten und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes gewonnen werden.

Abstract

Aortic aneurysms can be visualised in the transverse, sagittal and coronary planes using magnetic resonance (MR) thereby enabling their cranio-caudal distension as well as their breadth and depth to be accurately determined. The important question concerning the vessel exits of the main branches of the aorta and their involvement in the aneurysm can be reliably answered. In the case of dissecting aortic aneurysms, the two lumina as well as the dissected vessel wall can be seen in the image. By choosing suitable recording parameters it is possible to differentiate between flowing blood and a thrombus attached to the vessel wall. The thrombus is recognisable from the decrease it causes in the signal intensity of the T2-selected image, whereas flowing blood emits a stronger signal in the T2-selected image than in the T1-selected image. An indication of the flow behaviour and flow rate of blood can be obtained from the differences in the signal intensity distribution in the vessel lumen.