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DOI: 10.1055/s-2008-1069092
Stand der Rehabilitation brustamputierter Frauen in der Bundesrepublik
Current state of rehabilitation of post-mastectomy women in the Federal Republic of GermanyPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Durch Befragung von 220 brustamputierten Frauen wurde versucht, die Wirksamkeit von Rehabilitationsmaßnahmen in Akutkliniken zu beurteilen. Dabei wurden folgende Kriterien berücksichtigt: 1. Funktion der Schulter-Arm-Region der operierten Seite, 2. Vorbeugung von Ödemen und Infektionen des Arms der operierten Seite, 3. emotionelle Unterstützung und 4. Beschaffung einer externen Brustprothese. Das Ergebnis der Befragung läßt den Schluß zu, daß die Rehabilitationsmaßnahmen verbessert werden müssen. Deutliche Mängel wiesen die Beratung und Betreuung hinsichtlich der Ödem- und Infektionsvorbeugung bei 71 %, der emotionellen Unterstützung bei 69 % und der Prothesenbeschaffung bei 56 % der Patientinnen auf. Die Interviews ließen ferner erkennen, daß es bei den Rehabilitationsmaßnahmen dieser Frauen in erster Linie auf das persönliche Engagement des betreuenden medizinischen Personals und weniger auf die Größe und Art der Akutklinik ankommt. Zunehmende Bedeutung kommt den Anschlußheilverfahren zu, die sowohl die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) als auch die Landesversicherungsanstalten seit einigen Jahren in ihr Rehabilitationsprogramm aufgenommen haben.
Abstract
The effectiveness of rehabilitation measures in acute in-patient clinics was assessed by questioning 220 women who had had a mastectomy. As criteria were used: (1) function of the shoulder-arm region on the operated side; (2) prevention of oedema and infection on the operated side; (3) emotional support; (4) supply of an external breast prosthesis. The results indicate that rehabilitation measures need to be improved. Deficiencies in counselling and supervision were noted with regard to oedema and infection prevention in 71 %, emotional support in 69 %, and supply of a prosthesis in 56 %. The interviews also revealed that rehabilitation depended primarily on personal engagement of the medical personnel, less on the size and type of clinic. Increasing importance is ascribed to subsequent (long-term) medical care and supervision, as is provided in the FRG under insurance regulations.