Gonorrhoische Urethritis - häufig eine Mischinfektion mit Chlamydien und Mykoplasmen: Untersuchungsergebnisse bei 143 männlichen Patienten mit akuter Gonorrhoe

Zusammenfassung

Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum und Mycoplasma hominis sind häufig bei der akuten gonorrhoischen Urethritis nachzuweisen. Von 143 männlichen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahren betrug die Nachweisrate für Chlamydien 29 %, für U. urealyticum 34 % und für M. hominis 13 %. Die Penicillintherapie der Gonorrhoe erfaßt nicht die Chlamydien und Mykoplasmen, so daß diese Erreger weiterhin im unteren Urogenitaltrakt persistieren. Die Studie zeigt, daß die postgonorrhoische Urethritis im allgemeinen mit einer Chlamydien- oder Mykoplasmeninfektion einhergeht. Nahezu alle Patienten konnten mit einer Tetracyclin- oder Erythromycin-Therapie saniert werden. Häufigkeit und Komplikationen der mit Chlamydien und Mykoplasmen koinfizierten Gonorrhoe sollten bei der Diagnostik und Therapie berücksichtigt werden.

Abstract

Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum and Mycoplasma hominis are frequently demonstrated in cases of acute gonorrhoeic urethritis. Among 143 males (average age 22.5 years) Chlamydia was demonstrated in 29 %, U. urealyticum in 34 % and M. hominis in 13 %. Penicillin treatment of gonorrhoea does not affect Chlamydia and Mycoplasma so that these organisms will persist in the lower urogenital tract. Generally postgonorrhoeic urethritis is associated with Chlamydia or Mycoplasma infection. Nearly all patients were cured by tetracyclin or erythromycin administration. Incidence and complications of gonorrhoea co-infected with Chlamydia and Mycoplasma should be taken into account in its diagnosis and treatment.