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DOI: 10.1055/s-2008-1069677
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Soziale Auswirkungen des Morbus Crohn
Social consequences of Crohn's diseasePublication History
Publication Date:
26 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Mittels eines Fragebogens wurde die soziale Beeinträchtigung von 270 Patienten mit Crohnscher Erkrankung analysiert. Bei etwa 50 % von ihnen hatte die Krankheit vor dem 20. Lebensjahr begonnen. Bei jeweils 10 % wurde die Schul- oder Berufsausbildung verzögert oder mußte sogar abgebrochen werden; ebenfalls etwa 10 % der Patienten waren gezwungen, ihren Beruf wegen der Erkrankung zu wechseln. 23,5 % der Patienten gaben an, wegen der Erkrankung nicht ganztags arbeiten zu können. 10 % bezogen eine vorläufige oder endgültige Rente, 3,8 % waren arbeitslos. 43,7 % der Patienten gaben an, ihre Beziehung zu Familie und (oder) Partner sei durch die Krankheit behindert, 36,4 % fühlten sich in der Gestaltung der Freizeit beeinträchtigt. Der M. Crohn hat somit auch soziale Auswirkungen, die im Einzelfalle schwerwiegend sein können und mit der Dauer und Schwere der Krankheit korrelieren. Trotzdem gelingt es der überwiegenden Mehrzahl der Patienten letztlich doch, Ausbildung und Beruf zu meistern und ein aktives Leben zu führen.
Abstract
Impairment of social function was measured by questionnaire in 270 patients with Crohn's disease. In about half of them, the disease had had its onset below the age of 20 years. In 10 %, schooling or job training was delayed or even had to be abandoned. Ten percent of the patients were forced to change their occupation because of the disease. 23.5 % of the patients stated that their illness had prevented them from having whole-day jobs. Ten percent had temporary or permanent pensions; 3.8 % were unemployed. 43.7 % of patients stated that the relation to their family and (or) partner was impaired by the disease; in 36.4 % the disease had interfered with leisure time activities. The results show that Crohn's disease has social effects which in the individual case can be very serious; they correlate with the duration and severity of the disease. Nonetheless, the majority of patients succeeds in mastering their chosen training and occupation and leading an active life.