Zusammenfassung
Der Nachweis kranzförmig angeordneter Papillenverkalkungen im sonographischen Schnittbild der Niere, häufig in Kombination mit einer Harnstauungsniere und Nierengrößenreduktion, kann als Hinweis auf eine Analgetika-Nephropathie gewertet werden. Das bisher nicht beschriebene sonomorphologische Befundmuster fand sich bei acht von zehn dialysepflichtigen Patienten mit anamnestisch bekanntem Analgetika-Abusus und bei fünf von acht Patienten mit kompensierter Nierenfunktionseinschränkung und gesichertem Schmerzmittelmißbrauch. Der Ultraschallbefund wurde außerdem bei sechs Patienten beobachtet, die wegen einer Kreatinin-Erhöhung ungeklärter Genese sonographisch untersucht wurden, und führte zur Aufdeckung eines zuvor nicht bekannten Analgetika-Abusus.
Abstract
Demonstration of circular papillary calcifications in renal sonography, frequently combined with urinary retention and reduction of kidney size, can be used as evidence of analgesic nephropathy. This previously not described sonomorphologic pattern was observed in 8 out of 10 patients on dialysis treatment with previously known abuse of analgesics and in 5 out of 8 patients with compensated reduction of renal function and established abuse of analgesics. In addition, this sonographic pattern was also reported in 6 patients with increased serum creatinine concentration of unknown origin. This resulted in detection of a previously unknown abuse of analgesics.
