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DOI: 10.1055/s-2008-1070482
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Spontanverschluß isolierter Ventrikelseptumdefekte: Häufigkeit und zeitlicher Verlauf
Spontaneous closure of isolated ventricular septal defect: incidence and coursePublication History
Publication Date:
26 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Bei 149 Patienten wurde in den Jahren 1971-1978 die Diagnose eines isolierten Ventrikelseptumdefektes gestellt. Es handelte sich überwiegend um kleinere Defekte. Die Diagnose wurde in der Mehrzahl der Fälle klinisch gestellt. Ein Spontanverschluß des Ventrikelseptumdefektes wurde angenommen, wenn bei auch im übrigen normalen kardialen Befunden kein Herzgeräusch mehr hörbar war. 50 der 149 Ventrikelseptumdefekte (34 %) verschlossen sich spontan während der Beobachtungsperiode. Die Verschlußrate war unabhängig von Geschlecht und Geburtsgewicht, aber abhängig von der Defektgröße und dem Alter des Patienten zur Zeit der Diagnosestellung. Kleine Defekte verschlossen sich in 53 %, größere in 15 % der Fälle. Wegen der begrenzten Beobachtungsdauer liegt die beobachtete spontane Verschlußrate niedriger als die tatsächliche, die auf 70 % bis 75 % im Alter von 9 Jahren geschätzt wird.
Abstract
Between 1971 and 1978 the diagnosis of isolated ventricular septal defect was made in 149 patients. Most of these defects were small. In the majority of cases the diagnosis was made clinically. Spontaneous closure was assumed when, all other cardiac findings being normal, the heart murmur had disappeared. This took place in 50 of the 149 cases (34 %) during the period of observation. Closure rate was independent of sex and birth rate, but related to size of defect and age of patient at time of diagnosis. Closure rate was 53 % for small defects, 15 % for larger ones. Because of the limited period of observation the reported spontaneous closure rate is less than the true one, estimated at 70-75 % up to the age of nine years.