Eur J Pediatr Surg 1997; 7(3): 163-165
DOI: 10.1055/s-2008-1071081
Original article

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

The Fate of Undescended Testes in Patients with Gastroschisis

G.  Levard , J. M. Laberge
  • Department of Surgery, Montreal Children's Hospital, McGill University, 2300 Tupper St., Montreal, Quebec, H3H1P3, Canada
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Abstract

Cryptorchidism is frequently associated with gastroschisis, yet little is published on its management in such circumstances. In a review of 10 consecutive boys with gastroschisis since 1980, 4 had undescended testes. Gestational age and birth weight did not differ from the 6 boys with normally descended testes. The first two patients had associated arthrogryposis multiplex congenita. The first underwent bilateral orchidopexy at 9 years of age for inguinal testes. In the second patient, the left testis was intra-abdominal at the level of the sigmoid colon at birth; at 3 months of age, when a left inguinal hernia repair was required, left groin exploration revealed the testis at the internal ring and orchidopexy was performed successfully. In the third patient the left spermatic vessels were divided at the time of gastroschisis repair and the testis anchored in the prepubic area. The second-stage orchidopexy was performed at 16 months. In the last patient the intra-abdominal testis could be placed in a scrotal pouch without mobilisation or division of the vessels. From our experience and a review of the literature we conclude that: 1) undescended testes are frequently associated with gastroschisis; 2) mechanical factors rather than prematurity are likely responsible for this association; 3) if the testis easily reaches the scrotum, orchidopexy can be done safely at the time of gastroschisis repair; 4) if the testis does not reach easily and appears to have a gubernaculum, it may be preferable to leave it in place since spontaneous descent can occur.

Zusammenfassung

Bei Kindern mit Gastroschisis ist häufig ein assoziierter Kryptorchismus nachzuweisen, doch liegen nur wenige Publikationen hinsichtlich der Behandlung derartiger Fälle vor. Eine Untersuchung an 10 Jungen mit Gastroschisis, welche zwischen 1980 und 1992 konsekutiv behandelt wurden, wird vorgestellt. 4 dieser Kinder wiesen kryptorche Hoden auf. Das Geburtsgewicht und Gestationsalter dieser Kinder entsprach demjenigen von 6 anderen, die mit normal deszendierten Hoden geboren wurden. Zwei der 4 Patienten hatten eine assoziierte Arthrogryposis multiplex congenita. Bei einem der beiden erfolgte im Alter von 9 Jahren eine bilaterale Orchidopexie wegen Leistenhoden. Im zweiten Fall fand sich bei der Geburt die linke Hodenanlage intraabdominell in Höhe des Colon sigmoideum. Im Alter von 3 Monaten konnte im Rahmen einer linksseitigen Leistenhernienoperation explorativ der Hoden im Bereich des inneren Leistenringes aufgefunden und erfolgreich Orchidopexiert werden. Bei dem dritten Patienten wurden die Testikulargefäße durchtrennt und der Hoden während des Gastroschisisverschlusses präpubisch fixiert. Die zweite Orchidopexie-Sitzung erfolgte im Alter von 16 Monaten. Im vierten Fall konnte ein intraabdominaler Hoden ohne Mobilisierung oder Durchtrennung der Testikulargefäße in das Skrotum verlagert werden. Aufgrund unserer Erfahrungen und einer Literaturanalyse ziehen wir folgende Schlußfolgerungen: 1. eine Gastroschisis ist häufig mit kryptorchen Hoden assoziiert; 2. für diese Assoziation sind eher mechanische Faktoren als eine Frühgeburtlichkeit verantwortlich zu machen; 3. wenn die Hodenanlage leicht in das Skrotum verbracht werden kann, ist eine sichere Orchidopexie im Rahmen der Gastroschisisoperation möglich; 4. wenn die Hodenanlage nicht ohne weiteres in das Skrotum verlagerbar ist und ein Gubernakulum aufweist, sollte der Hoden an seinem Ort belassen werden, da ein spontaner Deszensus auftreten kann.