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DOI: 10.1055/s-2008-1073532
Wie verlässlich sind Signalintensitätsmessungen in der mit Software-Algorithmen (CLEAR) nachverarbeiteten CE-MRA?
Ziele: Zur Verbesserung der Bildqualität der CE-MRA kommen bei modernen MR-Scannern spezielle Software-Algorithmen (z.B. CLEAR) routinemäßig zur Anwendung, wobei die Auswirkungen auf die quantitative Analyse, z.B. im Rahmen einer Kontrastmittelvergleichsstudie, jedoch weitgehend unbekannt sind. Ziel dieser intraindividuellen Vergleichsstudie war die Untersuchung potentieller Auswirkungen der mit CLEAR-Algorithmen nachverarbeiteten MRA-Datensätze im Hinblick auf Signal-/Kontrast-zu-Rausch-Messungen (SNR/CNR). Methode: Bei 11 Patienten mit Kopfschmerzen wurden hochauflösende CE-MRA (1M Gadovist®; 0,1 mmol/kg KG; 2ml/s) der supraaortalen Gefäße bei 1,5 T (Philips Intera®) angefertigt. Die aquirierten Datensätze wurden sowohl mit als auch ohne CLEAR (Contrast Level AppeaRance)-Algorithmus rekonstruiert. Zur Standardisierung wurde ein mit Kontrastmittel gefüllter Schlauch um den Hals des Patienten positioniert. In beiden Datensätzen erfolgten Messungen der Signalintensitäten (SI)±Standardabweichungen (SD) in der A. carotis com. (ACC), dem C1-Segment der A. carotis int. (ACI), dem periarteriellen Weichgewebe und der Luft außerhalb des Körpers sowie Berechnungen des CNR unter Verwendung der SD des periarteriellen Weichgewebes, der Luft außerhalb des Körpers und dem Standard. Ergebnis: Die Berechnung des CNR unter Verwendung der SD des periarteriellen Weichgewebes [CNR=(SI(Arterie)-SI(Periart.-Gewebe))/SD(Periart.-Gewebe)] erlaubte die beste und signifikante Korrelation zwischen beiden Datensätzen. CNR-Berechnungen auf Basis der SD der Luft außerhalb des Körpers oder des Standards zeigten keine Korrelation. Schlussfolgerung: Die Bestimmung des CNR unter Verwendung der SD des periarteriellen Weichgewebes erlaubt eine quantitative Analyse der mit einem CLEAR-Algorithmus rekonstruierten CE-MRA-Datensätze. Die in der Literatur häufig genutzte CNR-Berechnung auf Basis der SD von Luft außerhalb des Körpers oder eines Standards kann hingegen nicht für quantitative MRA-Vergleichsstudien verwendet werden.
Korrespondierender Autor: Buerke B
Universität Münster, Institut für KLinische Radiologie, Albert-Schweitzer-Straße 33, 48129 Münster
E-Mail: buerkeb@uni-muenster.de
CE-MRA - SNR - CNR - post processing