Ziele: Bei Patienten mit B-Dissektion ist der dynamische Kollaps des wahren Lumens eine
Hauptursache für den Verschluss aortaler Gefäßäste und damit lebensbedrohlicher Komplikationen.
Ziel der Studie ist die Evaluation der Varianz der pulsatilen Einengung des wahren
Lumens durch Herzzyklus abhängige Dissektionsmembranbewegung mit EKG-getriggerter
CT Methode: Mit einem EKG getriggerten Angiographie Protokoll wurden an einem 16MDCT zeitaufgelöste
Aufnahmen der thorakalen Aorta erstellt. Bei 32 B-Dissektionspatienten (46–84 Jahre)
wurde am Ende des Aortenbogens die Einengung des wahren Lumens abhängig von der pulsatilen
Membranoszillation bestimmt. Ergebnis: Bei 14/29 Patienten war keine Membranbewegung nachweisbar. Drei Patienten hatten
eine spontane Heilung ihrer Dissektion. 15 Patienten zeigten eine Oszilation der Dissektionsmembran.
Es gab keinen festen Zeitpunkt im R-R Interval des Herzzyklus für die maximale Lumeneinengung
durch die Membranbewegung. Es bestand keine Korrelation zwischen Ausmaß der Membranauslenkung
und des Zeitraums seit Entstehen der B-Dissektion (r=0.39). In unserem Kollektiv zeigte
sich eine bis zu 29%ige relative Abnahme des kurzen Durchmessers des wahren Lumens
verglichen mit dessen größter Länge aufgrund der Mambranbewegung. Das Ausmaß der zyklischen
Membranauslenkung betrug 0–7.9mm. Schlussfolgerung: Die ECG-getriggerte CTA erlaubt eine Darstellung von relevanter pulsatiler Dissektionsmembranbewegung
bei Patienten, die mögliche Kandidaten für eine Endoluminale Therapie sind. Weitere
Studien sollten den Zusammenhang zwischen zyklischer Lumeneinengung und ischämischen
Komplikationen klären.
Korrespondierender Autor: Ganten M
DKFZ, Radiodiagnostik, INF 280, 69120 Heidelberg
E-Mail: m.ganten@dkfz.de
B-Dissektion - EKG getriggerte CT - True lumen collapse