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DOI: 10.1055/s-2008-1073595
Molekulare MRT der myokardialen Perfusion mit EP-3600, einem kollagen-spezifischen Kontrastmittel
Ziele: Molekulare MRT der myokardialen Perfusion und von myokardialen Perfusionsdefekten in einem Schweinemodell einer Koronararterienstenose unter Einsatz eines neuen, kollagen-spezifischen Kontrastmittels (EP-3600, EPIX Pharmaceuticals, Lexington, MA, USA). Methode: In 8 Hausschweinen (ca. 50kgKG) wurde mit einem unterdimensioniert entfalteten, MR-tauglichen Ballonkatheter eine signifikante Stenose der LAD induziert und mittels Kathterangiographie und Mikrosphären verifiziert. In 5 Schweinen wurden 12.3µmol/kg EP-3600 unter medikamentösem Stress (250µmol/kg/min Adenosin über 10 Minuten) i.v. gegeben. Gleichzeitig wurde Yb-DTPA als nicht kontrastgebende extrazelluläre Vergleichssubstanz appliziert. In einem Kontrolltier wurde Standard Gd-DTPA und Yb-DTPA gegeben. Zwei Tiere starben bei der Intervention.
Die MRT erfolgte mit einer hoch-aufgelösten (1×1mm2 in der Schicht) T1-gewichteten EKG-getriggerten Gradientenechosequenz mit Saturationspuls (103ms für jede Schicht) mit identischen Messungen vor sowie 5, 20, 40 und 60 Minuten nach KM-Gabe. Die Untersuchung wurde auf einem interventionellen 1.5T X-MRT System, welches die intermittierende Katheterangiographie ohne Tierumlagerung erlaubt, durchgeführt. Angiographiekontrollen erfolgten nach 30 und 70 Minuten zum Beweis des identischen Stenosegrades und zum Ausschluss von Okklusionen. SNR und CNR wurden über die Zeit berechnet sowie die Gd- und Yb-Konzentrationen im normalen Myokard im Vergleich zum Serum quantifiziert. Ergebnis: Normales Myokard zeigte nach Applikation von EP-3600 eine deutliche Signalsteigerung über die gesamte Messzeit, während das Perfusionsdefizit zumindest bis 20 Minuten nach Kontrastmittelgabe deutlich hypointens und mit hohem Kontrast (CNR>14) abgrenzbar war. Die relative Gd- Konzentration im Myokard war ca. 4-fach erhöht im Vgl zu Yb. Schlussfolgerung: EP-3600 bindet an myokardiales Kollagen und erlaubt die molekulare MRT der myokardialen Perfusion mit prolongierter Darstellung des Perfusionsdefizites.
Korrespondierender Autor: Spuentrup E
Universität zu Köln, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Kerpener Strasse 62, 50924 Köln
E-Mail: spuenti@rad.rwth-aachen.de
Myokard - Perfusion - Molekulare MRT