Veränderungen an den Kniegelenken in der Magnetresonanztomographie bei Marathonläufern: eine 10-jahres Langzeitstudie

Ziele: Das Ziel der Studie liegt in der Beurteilung von Langzeitauswirkungen des Langstreckenlaufes bei Hobbyathleten auf die Binnenstrukturen des Kniegelenks. Methode: Zehn Jahre nach einer Ausgangsuntersuchung bezüglich MR-tomographisch fassbarer Schäden an den Binnenstrukturen des Kniegelenks wurden die ursprünglichen Studienteilnehmer zu einer Nachuntersuchung eingeladen. 7 der ursprünglich 10 Testpersonen konnten nachverfolgt werden. Diese sind durchwegs noch aktive Sportler und betreiben weiterhin Langstreckenläufe. Unter genau den selben Untersuchungsbedingungen wurden die Gelenke nachuntersucht und Veränderungen gegenüber der Ausgangsuntersuchung festgehalten. Diese wurden mit allfälligen klinischen Beschwerden und den sportlichen Aktivitäten der abgelaufenen 10 Jahre korreliert. Ergebnis: In 6 Fällen konnten keine ungünstigen Auswirkungen im Sinne einer Progression vorbestehender Veränderungen festgestellt werden. Im letzten Fall zeigte sich ein Fortschreiten arthrotischer Veränderungen wobei diese Testperson bereits initial Knorpel- und Meniskusläsionen dritten Grades aufwies. Diese Testperson hatte eine Vorgeschichte als semi-professioneller Fußballer hinter sich. Klinische Beschwerden wurden in keinem Fall angegeben. Schlussfolgerung: Die unphysiologische Belastung von Marathonläufen auf die Gelenke zeigte keine negativen Auswirkungen auf die Kniegelenke der Teilnehmer, sofern diese nicht bereits vorgeschädigt sind. Ausgangs- und Abschlussuntersuchungen waren bis auf kleine Differenzen weitestgehend ident. Soweit anhand der kleinen Fallzahl beurteilbar, konnte keine Prädisposition zu vorzeitigen Arthrosen durch den Langstreckenlauf festgestellt werden.

Korrespondierender Autor: Krampla W

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Langstreckenlauf - Kniegelenk - MRT