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DOI: 10.1055/s-2008-1073821
Erstmaliger Nachweis zerebraler Mikroblutungen nach überlebtem Höhenhirnödem
Ziele: Bei nicht akklimatisierten Personen kann ein zu schneller Aufstieg oberhalb von 2.500 Metern zur Bergkrankheit (AMS) führen; unbehandelt kann sich daraus das lebensbedrohliche Höhenhirnödem (HACE) entwickeln. MRT-Veränderungen bei HACE sind bislang als vasogenes Ödem beschrieben [1;2], welche im Überlebensfall vollständig und ohne Residuum verschwinden [1]. Im Gegensatz dazu existieren jedoch klinische Berichte über irreversible Demenz [3] und Persönlichkeitsveränderungen [4]. Zusätzlich zeigten post-mortem Studien Mikrohämorrhagien im Hirnparenchym bei lethalem HACE [5]. Methode: Bei Patienten nach schwerer AMS (n=3) und nach überlebtem HACE (n=3) wurden in einem Zeitraum von 2–31 Monaten nach dem Ereignis an einem 3Tesla MRT (TIM TRIO, Siemens) Untersuchungen mittels hochaufgelöster suszeptibiltätsgewichteter Sequenzen (SWI[6]) durchgeführt. Ergebnis: Bei allen HACE-Patienten waren multiple – hauptsächlich balkenassoziierte – Hämosiderinablagerungen nachweisbar. Keiner der AMS-Patienten zeigte diese Veränderungen. Schlussfolgerung: Entgegen bisheriger Publikationen sind nach überlebtem Höhenhirnödem MRT-Veränderungen in vivo nachweisbar, zerebraler Mikroblutungen entsprechend – dies kann als Maximalvariante eines vasogenen Ödems gewertet werden. Bei AMS-Patienten konnte dies bislang nicht gezeigt werden. Somit handelt es sich hierbei vermutlich um ein Kriterium zur Differenzierung zwischen AMS und HACE und ermöglicht somit ggf. eine retrospektive Diagnose.
Literatur
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Hackett PH, et al. JAMA 1998.
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Wong SH, et al. Neurology 2004.
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Usui C, et al. High Alt Med Biol 2004.
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Jeong JH, et al. J Korean Med Sci 2002.
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Dickinson JG. Semin. Respir. Med. 1983.
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Haacke EM, et al. Magn Reson Med 2004.
Korrespondierender Autor: Kallenberg K
Universitätsmedizin Göttingen, Neuroradiologie, Robert-Koch-Str.20, 37099 Göttingen
E-Mail: kai.kallenberg@med.uni-goettingen.de
Höhenhirnödem - Bergkrankheit - Susceptibilty Weighted Imaging - zerebrale Mikroblutungen