Rofo 2008; 180 - WI_PO_1
DOI: 10.1055/s-2008-1073926

Evaluation eines neuen Speicherfoliensystems auf Nadelstrukturbasis in Hinblick auf die Reduzierung der Strahlenexposition bei Thoraxaufnahmen

D Fritzsch 1, D Gosch 1, G Borte 1, T Schulz 1, T Kahn 1
  • 1Uniklinik Leipzig, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig

Ziele: Ziel: Durch die Studie sollte geklärt werden, inwieweit eine Dosisreduktion um 50% mit einem neuen Speicherfoliensystem im Vergleich zu 100% der üblichen Dosis eines herkömmlichen Systems die Qualität der Röntgenaufnahmen beeinflusst. Methode: Material und Methoden: Insgesamt wurden 85 Patienten in die Studie aufgenommen, die auf einer Intensivstation lagen und bei denen täglich eine Röntgenthoraxverlaufskontrolle aus intensivmedizinischer Indikation notwendig war. Die Patienten wurden einmal mit der normalen Dosis und dem alten Speicherfoliensystem (ADC, AGFA), in welchen die photosensiblen Kristalle in Puderform aufgebracht sind untersucht. Am Folgetag wurde eine Thoraxaufnahme mit dem halben mAs-Wert und neuen Nadelstruktur- Speicherfoliensystem (DX-S, AGFA) aufgenommen, welches nicht wie die herkömmlichen Systeme punktförmig sondern linienförmig ausgelesen wird. Zusätzlich wurde das Dosisflächenprodukt bestimmt.

Die Thoraxaufnahmen wurden jeweils 3 erfahrenen Radiologen zum Vergleich vorgelegt. Dabei sollten 9 verschiedene Bilddetails beurteilt werden und eine Einstufung in „besser“, „gleich gut“ oder „schlechter“ im Vergleich 100% Dosis vs. 50% Dosis vorgenommen werden. Ergebnis: Ergebnisse: In der Bewertung der einzelnen Bilddetails gab es eine hohe Übereinstimmung der drei Untersucher. Die diagnostische Sicherheit der Untersucher war im Vergleich 50% vs. 100%. Dosis in 91,8% gleich, in 4,7% sogar besser und nur in 3,5% schlechter. Die Einfallsdosis konnte im Mittel von 111 auf 56 mGy x cm2 reduziert werden. Schlussfolgerung: Schlussfolgerung: Bis auf wenige Ausnahmefälle ist mit dem neuen Speicherfoliensystem eine Reduktion der Strahlenexposition um 50% ohne Verschlechterung der diagnostischen Qualität der Thoraxaufnahmen möglich.

Korrespondierender Autor: Fritzsch D

Uniklinik Leipzig, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig

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