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DOI: 10.1055/s-2008-1074082
Die Wirkung von Moxifloxacin auf die LPS-induzierte Zytokinproduktion von Monocyten und Lymphocyten von COPD-Erkrankten
Zigarettenrauchen ist der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung einer COPD. COPD Exazerbationen werden durch pathogene Mikroorganismen verursacht und nehmen Einfluss auf den Progress der Erkrankung. Ob die Therapie einer COPD-Exazerbation mit dem Gyrasehemmer Moxifloxacin über den antibakteriellen Effekt hinaus zudem über immunmodulatorische Eigenschaften verfügt, ist Gegenstand aktueller Forschung. Das Endotoxin des bakteriellen Lipopolysaccharids (LPS) aktiviert spezifisch den TLR 4 Signalweg, der protektive Immunantworten induziert.
In dieser Studie wird der Einfluss von Moxifloxacin auf die LPS-induzierte Zytokinproduktion von kultivierten peripheren Blut-Monozyten (PBMCs) und T-Lymphocyten (Lymphos) vergleichend zwischen Nichtrauchern (NR; n=7), Rauchern (R, n=7) und COPD-Erkrankten (n=7) mittels ELISA untersucht.
LPS (1µg/ml) führt in PBMCs zu einem Anstieg der Expression von IL-8, TNFα und GM-CSF in (p<0,01). Moxifloxacin (10–4 M) hemmt die LPS-induzierte GM-CSF Produktion (p<0,05) in allen drei Gruppen, hat aber keinen signifikanten Einfluss auf die LPS-induzierte Produktion von IL-8 und TNFα.
Das TH1-Zytokin IL-12 (10ng/ml) steigert in anti-CD3/anti-CD28 vorbehandelten T-Lymphozyten die Expression von IFN-γ (p<0,01) und dieser Effekt wird durch LPS verstärkt (p<0,01). Moxifloxacin hemmt sowohl die IL-12-induzierte IFN-γ Produktion (p<0,01) als auch die additive Wirkung von LPS (p<0,05) in allen drei Gruppen.
Das TH2-Zytokin IL-4 (10ng/ml) induziert in anti-CD3/anti-CD28 vorbehandelten T-Lymphos die Produktion von IL-5 (p<0,05). Dieser Effekt wird in allen drei Gruppen sowohl durch LPS (p<0,01) als auch durch Moxifloxacin gehemmt (p<0,01).
Unsere Daten zeigen, dass Moxifloxacin sowohl die angeborene als auch die adaptive Immunantwort modifiziert.
Funding: Firma Bayer Vital, Leverkusen, Germany