Pneumologie 2008; 62 - P214
DOI: 10.1055/s-2008-1074106

Entwicklung des Body Mass Index bei übergewichtigen männlichen Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom unter Beatmungstherapie

J Günther 1, H Schweisfurth 1, I Zöllig 1
  • 1Carl-Thiem-Klinikum, Cottbus, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité zu Berlin

Einleitung: Adipositas stellt einen wesentlichen Risikofaktor insbesondere für Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes mell. Typ II und Skeletterkrankungen dar und ist häufig mit der Inzidenz des obstruktiven Sclafapnoesyndroms (OSAS) assoziiert. Der Body Mass Index (BMI) hat sich zur Erfassung des Übergewichts im klinischen Alltag bewährt. Wir untersuchten die Entwicklung des BMI im Jahr 2007 bei männlichen Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom vor und nach mind. 3 Jahren nächtl. Beatmungstherapie. Methode: Eingeschlossen wurden 50männl. Pat. im Alter von 38–82J.(˜ 63J.) mit OSAS (RDI 12–93, ˜39). Unterscheidung in Altersgruppen <55J. (n=9), 56–65J: (n=20), >66J. (n=21) und Adipositas Grad I – BMI 25–29,9 (n=18)), II – BMI 30–39,9 (n=27); III – BMI >40 (n=5). Ergebnisse: 29 Pat. steigerten ihr Körpergewicht; 21 reduzierten es. BMI gesamt 1617,33/1626,18=+ 0,55%. Alter <55J. 312,60/313,78=+ 0,38%, 56–65J. 648,56/647,50=–0,16%, >66J. 656,17/664, 90=+ 1,33%. Adipositas Grad I 484,61/456,8=–6,09%, Grad II 917.97/932,32=+ 1,59%, Grad III 214,94/203.01=–5,88%. Schlussfolgerungen: Diese Untersuchung zeigt, dass nahezu 2/3 der Pat. unseres Untersuchungskollektivs, überwiegend mit mittelschwerer Adipositas, ihr Körpergewicht nach Aufnahme der nächtlichen Beatmungstherapie entgegen den Empfehlungen der behandelnden Arzte gesteigert und damit zu keiner Risikominderung beigetragen haben. Lediglich bei den Gruppen mit mässigem Übergewicht und schwerer Adipositas liess sich eine Reduktion des BMI registrieren. Das Lebensalter hat auf unterschiedliche Entwicklungen keinen Einfluss.