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DOI: 10.1055/s-2008-1074131
Pulmonale Hypertonie bestimmt Atemmuskeldysfunktion bei Patienten mit chronischer Herzinsuffiienz
Eine Schwäche der Atemmuskulatur wurde bei Patienten mit chronischer Linksherzinsuffizienz (CHF) beschrieben und erst vor kurzem auch bei idiopathischer pulmonaler Hypertonie. Trotzdem wurde der Zusammenhang zwischen pulmonaler Hämodynamik und Atemmuskelfunktion bisher bei CHF nicht untersucht.
In Berlin und Heidelberg wurden insgesamt 532 Patienten mit CHF (159 weiblich, Alter 59±12 Jahre, NYHA I-IV) untersucht: Rechtsherzkatheter, Spirometrie, maximaler inspiratorischer Mundverschlussdruck (Pimax) und 0,1s nach Inspirationsbeginn bei Ruheatmung (P0.1). Pimax korrelierte signifikant mit der pulmonalen Hämodynamik: pulmonalarterieller Mitteldruck (PAPm, r=0,65, p<0,01), bzw. pulmonalkapillärer Verschlussdruck (PCWP, r=0,56; p<0,01), bzw. Herzzeitvolumen (r=0,51; p<0,01). Zudem fand sich eine lineare Abhängigkeit zwischen Quotienten P0.1/Pimax und PAPm (r=0,54; p<0,01) bzw. PCWP (r=0,39; p<0,01). Das Ausmass der pulmonalen Hypertonie korrelierte invers mit der Vitalkapazität (VC, r=0,54; p<0,01). Pimax und P0.1/Pimax waren unabhängig von VC.
Diese Studie in einem großen Patientenkollektiv gibt erstmals Hinweise auf den engen Zusammenhang zwischen Atemmuskelschwäche, erhöhtem Atemantrieb und pulmonaler Hypertonie bei CHF. Pimax und P0.1 sind einfach in der klinischen Routine zu bestimmen und können als zusätzliche Parameter für nicht-invasives Monitoring des hämodynamischen Schweregrades der CHF dienen.