Pneumologie 2008; 62 - P397
DOI: 10.1055/s-2008-1074132

Trainingseffekte unter normobarer Hypoxie auf Patienten mit metabolischem Syndrom

S Schipfer 1, S Neubaer 1, A Mühlfeldner 1, R Huber 1, R Fischer 1
  • 1Pneumologie, Medizinische Klinik Innenstadt, Universität München

Ziel dieser Pilotstudie waren die Auswirkungen eines vierwöchigen körperlichen Trainingsprogramm unter normobarer Hypoxie (FIO2=0,156) auf metabolische und kardiovaskuläre Risikofaktoren sowie die Leistungsfähigkeit bei Patienten mit metabolischem Syndrom.

Methoden: Eine Woche vor sowie eine Woche nach der vierwöchigen Trainingseinheit wurde die maximale Leistungsfähigkeit (VO2max) in Normoxie spiroergometrisch ermittelt. Blutchemische Nüchternparameter, Ruheblutdruck(Sys/Dia) und Ruheherzfrequenz sowie körpermorphologische Daten wurden erfasst. Das Training bestand aus 8 Einheiten über vier Wochen zu je 80min. wahlweise auf Laufband/Ergometer/Rudergerät unter normobaren hypoxischen (FIO2 0,156) Bedingungen entsprechend einer simulierten Höhe von 2500m in einem Höhentrainingszentrum. Maximale Wattzahl und Herzfrequenz während des Trainings wurden anhand der Eingangspiroergometrie (bei RER=1) festgelegt..

Ergebnisse: Dreizehn männliche Probanden im Alter von 47–60 Jahren wurden untersucht. Es zeigte sich eine signifikante Reduktion des Taillenumfangs (p=0,018) wie auch des BMI (p=0,033). Auch der systolische Ruheblutdruck zeigte nach dem Training eine signifikante (p=0,028) Verminderung, Herzfrequenz und diastolischer Druck waren unverändert. Das vierwöchige Training bewirkte eine signifikante Verbesserung der normoxischen VO2max, der maximal erreichten Wattzahl sowie des Sechs-Minuten-Gehtests. Das Training hatte keinen signifikanten Effekt auf typische Serumparameter des metabolischen Syndroms (Lipide, Blutzucker, HbA1c und CRP).

Schlussfolgerung: Bereits acht Einheiten eines moderaten Trainings unter normobarer Hypoxie verbessern die Leistungsfähigkeit, die Gehstrecke sowie den BMI bei Patienten mit metabolischem Syndrom. Ob ein längerdauerndes Training auch Effekte auf Serumparameter hätte, bleibt zu untersuchen.