Pneumologie 2008; 62 - P418
DOI: 10.1055/s-2008-1074136

Behandlung von Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie unter spiroergometrischer und echokardiographischer Kontrolle

M Faehling 1, H Wankmüller 1, S Kuom 1, M Leschke 1
  • 1Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Klinikum Esslingen

Ziel und Methoden: Durch neue medikamentöse Therapieoptionen hat sich in Studien die Lebensqualität von Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie verbessert. Ziel war es, die Umsetzung der aktuellen Studieneergebnisse an einem nicht-universitären Klinikum der Zentralversorgung zu dokumentieren. 16 Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie und Dyspnoe WHO Funktionsklasse III, davon 11 Frauen, Alter 37–71 Jahre (im Mittel 58,4), wurden seit Anfang 2005 nach leitliniengerechter Diagnostik einschließlich Einschwemmkatheter mit pharmakologischer Reversibilitätstestung mit Bosentan, Sitaxentan und/oder Sildenafil behandelt. Es wurden Kontrollen nach 1, 3, 6 und anschließend alle 6 Monate mittels Spiroergometrie, 6-Minutengehtest, Echokardiographie und NT-proBNP (ab 2/2006) durchgeführt.

Ergebnisse: Die WHO-Funktionsklasse verbesserte sich von 3,1±0,1 vor Therapie auf 1,9±0,2 nach einem Monat und 1,3±0,3 nach 6 Monaten. Dabei zeigten die 6 Patienten mit idiopathischer PAH, (medikamentös-)toxischer PAH und portopulmonaler PAH das beste Ansprechen (Verbesserung der WHO-FC um zwei Klassen, Beschwerdebesserung prompt einsetzend, deutliche Besserung aller objektiven Parameter). Die Patienten mit PAH bei angeborenem Herzfehler (ASD, VSD) sowie Lungenfibrosen (EAA) zeigten ein mäßiges Ansprechen (Verbesserung der WHO-FC um 1 Klasse). Die Patienten mit Lungenembolien zeigten weder klinisch noch spiroergometrisch oder echokardiographisch eine Besserung.

Fazit: Die Therapie der pulmonalarteriellen Hypertonie ist an einem Klinikum der nicht-universitären Zentralversorgung durchführbar. Das Ansprechen lässt sich nicht-invasiv mittels Echokardiographie, Spiroergometrie, 6-Minutengehtest und NT-proBNP objektivieren.