Pneumologie 2008; 62 - P103
DOI: 10.1055/s-2008-1074172

ApneaLink als Screening auf Cheyne-Stokes-Atmung

G Weinreich 1, V Töpfer 1, YM Wang 1, J Armitstead 1, H Teschler 1
  • 1Ruhrlandklinik, Abteilung Pneumologie, Universitätsklinik Duisburg-Essen

Hintergrund: Der Goldstandard in der Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen ist die Polysomnographie, welche nur begrenzt verfügbar ist, da zur Durchführung viel Personal und Zeit benötigt wird. Dies führt zu langen Wartezeiten von 2 bis 10 Monaten. Deshalb muss nach neuen diagnostischen Möglichkeiten gesucht werden, die die Wartezeiten verkürzen.

Fragestellung: In dieser Studie untersuchten wir, ob das Screeninggerät ApneaLink (Resmed, Australien) mittels eines Klassifizierungsalgorithmus Cheyne-Stokes-Atmung (CSA) erkennen und in der Diagnostik eingesetzt werden kann.

Patienten und Methoden: Bei 71 Probanden (29 mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA), 20 mit CSA, 11 mit CSA plus OSA, 11 ohne schlafbezogene Atmungsstörungen) wurde das Atemflusssignal mittels ApneaLink aufgezeichnet und automatisch analysiert. Ein Mustererkennungsalgorithmus lieferte eine Einschätzung hinsichtlich des Auftretens von CSA. Die automatische Einschätzung wurde mit der von Schlafspezialisten erstellten Diagnose verglichen.

Ergebnisse: Wir bestimmten für die Ermittlung von CSA eine Sensitivität von 87,1% (95%-Konfidenzintervall 75,3–98,9%) und eine Spezifität von 94,9% (95%-Konfidenzintervall 87,9–100%). Die Accuracy betrug 91,4%.

Schlussfolgerung: In dieser Studie zeigten wir, dass das Screening mit ApneaLink auf CSA mit einer hohen Accuracy durchgeführt werden konnte. Deshalb ist der Mustererkennungsalgorithmus ein ausgezeichneter Grundbaustein für ein CSA-Screening.