Pneumologie 2008; 62 - P34
DOI: 10.1055/s-2008-1074229

Screening auf das Vorliegen einer schlafbezogenen Atemstörungen im Rahmen der Diagnostik beim metabolischen Syndrom

C Gogoll 1, V Jürgens 1, K Giesche 1, KM Derwahl 1
  • 1St. Hedwig-Krankenhaus Berlin, Klinik für Innere Medizin

Das obstruktive Schlafapnoesyndrom ist eine schlafbezogene Atemstörung, bei der es durch wiederholte Aufwachreaktionen zur Freisetzung anti-insulinerger Hormone kommt. Hierdurch kommt es zu einem Verlust der Kontrolle des Blutzuckerspiegels, der mindestens beim Typ 2 Diabetiker zur Entgleisung des Stoffwechsels kommt.

Wir haben prospektiv 40 Patienten, die wegen einer Stoffwechselentgleisung stationär aufgenommen werden mussten, unabhängig vom body-mass-Index (BMI) und anderer Risikofaktoren mit einem Screeninggerät (Apnea-Link, Fa,. ResMed) auf das Vorliegen einer schlafbezogenen Atemstörung untersucht.

Ziele der Untersuchung waren die Darstellung des schon bekannten Zusammenhangs zwischen nächtlichem Sättigungsabfall und Anstieg des Blutzuckers und die Einführung (Akzeptanz) eines fachfremden Untersuchungsverfahrens (Apnoescreening) auf einer diabetologischen Schwerpunktstation.

Zusammenfassend sollte auf Grund der vorliegenden Literatur, der einfachen Handhabung der Screeninggeräte sowie standardisierter Fragebögen im Rahmen der Diagnostik des metabolischen Syndroms durch die Diabetologen angewendet werden.

Zwei Messungen waren technisch nicht verwertbar. In den verbleibenden 38 Untersuchungen haben wir insgesamt 24 Patienten mit einer Indikation zur schlafmedizinisch weiterführenden Diagnostik gefunden. 17 Patienten hatten eine schweren und 7 Patienten eine mittelschwere SBAS gefunden. Interessanterweise korrelierten die Angaben der Tagesmüdigkeit in keiner Weise mit der Schwere der schlafbezogenen Atemstörung und auch nicht mit dem HbA1c-Wert.