Der Klinikarzt 2008; 37(3): 155
DOI: 10.1055/s-2008-1074803
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

5-ASA im neuen Multi-Matrix-System - Weniger Tabletten - sicher in den Dickdarm

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. April 2008 (online)

 

Bei geringer und mäßiger Krankheitsaktivität sind Aminosalicylate (ASA), wie Sulfasalazin oder Mesalazin, auch heute noch der erste Schritt der medikamentösen Induktionstherapie akuter Schübe einer Colitis ulcerosa. Im Vergleich zu Sulfasalazin hat sich Mesalazin allerdings in den meisten Vergleichsstudien als überlegen erwiesen. Mesalazin ist außerdem wirksam in der remissionserhaltenden Langzeittherapie. Dies spiegelt sich auch in einer aktuellen Praxiserhebung [1] wider: Demnach erhalten etwa 70% der Patienten mit Colitis ulcerosa Mesalazin allein oder in Kombination mit Steroiden.

Auch in Kombination mit Immunsuppressiva und TNF-alpha-Blockern bei schweren Erkrankungsformen behält Mesalazin seinen Stellenwert, betonte Dr. Stefanie Howaldt, Hamburg. Hohe Dosen von Mesalazin scheinen in Induktion und remissionserhaltender Therapie besser wirksam zu sein, fügte Prof. Stefan Schreiber, Kiel, hinzu. Für die Patienten bedeutet dies, dass sie über einen langen Zeitraum viele Tabletten einnehmen müssen - verteilt auf morgens, mittags und abends.

Literatur