Der Klinikarzt 2008; 37(4): 210
DOI: 10.1055/s-2008-1077135
Kurz notiert

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Arzneitherapie im Krankenhaus - Verordnungssoftware sorgt für mehr Sicherheit

Further Information

Publication History

Publication Date:
08 May 2008 (online)

 

Die fehlerhafte Gabe von Arzneimitteln in Krankenhäusern birgt für rund 25% der Patienten ein hohes gesundheitliches Risiko, davon wiederum wären rund 30% von mittlerem oder schwerwiegendem Grad - so aktuelle Daten einer Pilotstudie. In einem Krankenhaus mit 500 Betten und 16 000 Patienten werden demnach täglich drei Medikamente verordnet, die durch Interaktionen mit anderen Substanzen beim Patienten für gesundheitheitliche Schäden sorgen könnten, so Prof. Jürgen Frölich, Hannover.

Eine Verordnungssoftware, wie zum Beispiel TheraOpt® von der Atheso Arzneimittelsicherheit GmbH, Hannover, könnte derartige Risiken für die Patienten reduzieren. Diese Software bietet bezogen auf Wirkstoff und Indikation die Möglichkeit, eine patientenspezifische Dosis zu berechnen, wobei eine eingeschränkte Nierenfunktion oder andere Patientendaten automatisch berücksichtigt werden. Im Rahmen der Pilotstudie wurden insgesamt 995 Verordnungen mit TheraOpt® nachberechnet. Dabei ergaben sich in 57% der Fälle erhebliche Abweichungen im Sinne einer Unter- oder Überdosierung. Die häufigste Erklärung war die fehlende Anpassung der Dosis an die Nierenfunktion.