Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2008; 3(3): 215-232
DOI: 10.1055/s-2008-1077381
Beckengürtel und untere Extremität

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Labrumläsionen des Hüftgelenkes

S.  D.  Steppacher1 , M.  Tannast1 , K.  A.  Siebenrock1
  • 1Klinik und Poliklinik für Orthopädische Chirurgie, Inselspital, Universität Bern
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. Juli 2008 (online)

Preview

Labrumläsionen des Hüftgelenkes sind bereits seit Jahrzehnten bekannt und beschrieben. Aufgrund neuer Forschungserkenntnisse der letzten Jahre treten sie nur äußerst selten isoliert und meistens im Rahmen einer pathomorphologischen Veränderung der Hüfte auf. Klinisch präsentiert sich in der Regel ein reproduzierbarer Leistenschmerz in 90° Flexion und forcierter Innenrotation. Ätiologisch kommen neben traumatischen Läsionen (Hüftluxation, Azetabulumfrakturen) vor allem die Hüftdysplasie sowie alle Pathologien im Zusammenhang mit einem femoroazetabulären Impingement infrage. Morphologisch lassen sich verschiedene Typen von Labrumläsionen und unterschiedliche Lokalisationen unterscheiden. Die Magnetresonanzarthrografie (Arthro-MRT) mit radialen Schichten ist derzeit der diagnostische Goldstandard von Labrumpathologien. Die Therapie besteht darin, zuerst die Ursache der Labrumläsion zu beheben, defekte, knochennahe Anteile des Labrums zu resezieren und die meist intakte Spitze des Labrums unter Erhaltung der Kontinuität zu refixieren.

Literatur

Dr. med. Moritz Tannast

Klinik und Poliklinik für Orthopädische Chirurgie
Inselspital, Universität Bern

3010 Bern
Schweiz

Telefon: 00 41/31-632-2222

Fax: 00 41/31-632-3600

eMail: moritz.tannast@insel.ch