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DOI: 10.1055/s-2008-1081409
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
CT-Koronarangiografie - Wie schnell soll die Kochsalzspülung fließen?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Juni 2008 (online)
Bei radiologischen Untersuchungen lässt sich die erforderliche Kontrastmittelmenge deutlich reduzieren, wenn man mit Kochsalzlösung nachspült. Dies wäre auch für die Koronarangiografie mittels MDCT zu erwarten. Unklar ist jedoch, welche Injektionsgeschwindigkeit am günstigsten ist. D. J. Kim et al. versuchten nun, diese Frage zu beantworten. Radiology 2008; 246: 110-115
An der Studie nahmen 100 konsekutive Patienten (59 Männer und 41 Frauen, Durchschnittsalter: 58 Jahre) teil, die sich wegen einer vermuteten koronaren Herzkrankheit einer Koronarangiografie mittels 64-Schicht-CT unterzogen. Zur Kontrastdarstellung erhielten die Patienten zunächst 60 ml eines iodhaltigen Kontrastmittels mit einer Injektionsgeschwindigkeit von 4 ml/s. Anschließend wurde mit 60 ml Kochsalzlösung nachgespült. Hierzu wurden die Teilnehmer anhand der Injektionsgeschwindigkeit in 5 Gruppen mit jeweils 20 Patienten aufgeteilt (3 ml/s, 4 ml/s, 5 ml/s, 6 ml/s und 7 ml/s). Anschließend bestimmten die Autoren die Dichtewerte in Aortenwurzel, rechter Koronararterie, Ramus interventrikularis anterior sowie Ramus circumflexus und verglichen diese bei unterschiedlichen Injektionsgeschwindigkeiten.
Es zeigte sich, dass die Injektionsgeschwindigkeit der Kochsalzlösung die Kontrastverstärkung beeinflusste. In der Aorta differierten die Dichtewerte hierbei in den Gruppen 1 und 2 signifikant von den anderen Gruppen. In den Koronarien unterschieden sie sich signifikant zwischen Gruppe 1 und dem Rest. Sie stiegen bis zu einer Injektionsgeschwindigkeit von 4-5 ml/s an, um bei Raten über 5 ml/s in der Aorta und über 4 ml/s in den Koronararterien ein Plateau zu erreichen.