Rofo 2008; 180(7): 602
DOI: 10.1055/s-2008-1081415
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Wirbelkörperfrakturen - Langzeitrisiko abschätzbar

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Publikationsdatum:
18. Juni 2008 (online)

 

Bei Wirbelkörperfrakturen handelt es sich um die häufigsten osteoporotischen Frakturen. Dabei ist bekannt, dass Frauen mit einer niedrigen Knochenmineraldichte und prävalenten Wirbelkörperfrakturen auf kurze Sicht ein gesteigertes Risiko für neue Wirbelkörperfrakturen aufweisen. J. A. Cauley et al. befassten sich mit dem Langzeitrisiko. JAMA 2007; 298: 2761-2767

An der Kohortenstudie Study of Osteoporotic Fractures nahmen insgesamt 9704 Frauen an 4 US-amerikanischen Klinikzentren teil. Von allen Teilnehmerinnen wurden laterale Röntgenaufnahmen der Brust- und Lendenwirbelsäule angefertigt. 2680 Frauen erschienen nach durchschnittlich 14,9 Jahren zu einer erneuten Röntgenuntersuchung in einer der teilnehmenden Kliniken. Das Durchschnittsalter der Frauen betrug zu Studienbeginn 68,8 Jahre und zum Zeitpunkt der Folgeuntersuchung 83,8 Jahre.

Perkutane Vertebroplasik zur Stabilisierung mehrerer Lendenwirbelkörper, indem Zement in die Wirbelkörper injiziert wurde (Bild: Bartl R. Osteoporose. Thieme 2004).

Prävalente Wirbelkörperfrakturen wurden auf den im Rahmen der Eingangsuntersuchung angefertigten Röntgenaufnahmen mittels Morphometrie der Wirbelkörper identifiziert. Neue Frakturen der Wirbelkörper wurden auf den lateralspinalen Röntgenaufnahmen durch eine Senkung von mindestens 20% und 4 mm einer der 3 Wirbelkörperhöhen im Vergleich zu den Aufnahmen der Eingangsuntersuchung diagnostiziert.