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DOI: 10.1055/s-2009-1224627
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Supportive Maßnahmen bei onkologischen Therapien
Publication History
Publication Date:
14 September 2009 (online)
Einleitung
Hintergrund. Durch den in den vergangenen Jahren erweiterten Einsatz von medikamentösen (zytotoxischen, antihormonellen, zielgerichteten – im engeren Sinne) und strahlentherapeutischen Therapieverfahren – z. B. durch die Ausweitung der Indikation zur adjuvanten oder neoadjuvanten Therapie, aber auch durch das steigende Alter der Patientinnen und Patienten – hat auch die Erfordernis eines effektiven Managements von Nebenwirkungen mit der Kenntnis des erweiterten Nebenwirkungsspektrums zugenommen. Die Optimierung der Lebensqualität ist und bleibt ein hohes Ziel in der onkologischen Versorgung. Durch den Einsatz verschiedener supportiver Substanzen und Maßnahmen können viele Nebenwirkungen vermieden, verringert oder auf ein behandelbares Niveau gebracht werden. Da so durch die Supportivtherapie heute einige Therapieformen erst möglich werden, gehören diese daher unverzichtbar zum onkologischen Behandlungskonzept.
Schwerpunkte. In diesem Artikel wird hauptsächlich auf die Therapiesituation der Kuration eingegangen. Daraus ergeben sich Supportivsituationen, die auf die Prävention und Behandlung von Komplikationen und Nebenwirkungen und eine Behandlung bzw. Vermeidung physischer und psychischer Probleme abzielen. Die verschiedenen Beschwerden / Nebenwirkungen werden üblicherweise anhand der CTC (Common Toxicity Criteria) eingeteilt. Diese Einteilung ist Grundlage für die Empfehlungen zur Behandlung und Prophylaxe.
Im Folgenden wird auf die Behandlung folgender Nebenwirkungen eingegangen:
Anämie Hitzewallungen Neurotoxizität Schleimhauttoxizitäten CINV (Chemotherapy induced Nausea and Vomiting) Neutropenie Hauttoxizität Kardiotoxizität Paravasatbildung Ernährungstherapie
Zur Antiemese, zum Einsatz hämatopoetischer Wachstumsfaktoren, zur Therapie und Prophylaxe der Mukositis und für die Ernährung existieren nationale bzw. internationale Leitlinien, anhand derer diese Themen bearbeitet und die Praxistipps erstellt wurden.
Weitere supportive Maßnahmen, auf die nachfolgend nicht weiter eingegangen wird, sind:
Stuhlregulierung: Therapie und Prophylaxe der Obstipation, insbesondere beim Einsatz von Opiaten und Antiemetika Therapie und Prophylaxe der Diarrhö, insbesondere beim Einsatz von Chemotherapeutika, wie 5-FU, Capecitabin, und zielgerichtete Therapien, wie Lapatinib komplementäre Medizin und alternative Heilverfahren psychoonkologische Unterstützung
Im Rahmen dieses CME-Moduls kann nicht auf alle Nebenwirkungen aller Substanzen und Substanzgruppen oder möglichen Therapien eingegangen werden, die wichtigsten bzw. häufigsten Nebenwirkungen werden jedoch in Form von Übersichten präsentiert.
Dr. med. S. M. Jud
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe · Universitätsfrauenklinik Erlangen
Universitätsstraße 21–23
91054 Erlangen
Email: sebastian.jud@uk-erlangen.de