Phlebologie 2014; 43(06): 297-301
DOI: 10.12687/phleb2236-6-2014
Review Article
Schattauer GmbH

Chronisch kritische Ischämie der unteren Extremitäten

Article in several languages: English | deutsch
T. O. Meier
1   Klinik für Angiologie, UniversitätsSpital Zürich/Switzerland
,
B. R. Amann-Vesti
1   Klinik für Angiologie, UniversitätsSpital Zürich/Switzerland
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Received: 07 July 2014

Accepted: 29 September 2014

Publication Date:
04 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die chronisch kritische Ischämie der unteren Extremität ist die schwerste Form der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Sie ist charakterisiert durch akrale Ruheschmerzen und einem Knöchelarteriendruck <50 mmHg und einem Zehenarteriendruck von <30 mmHg seit mindestens zwei Wochen. Bestehen trophische Läsionen wird bereits bei einem Knöchelarteriendruck <70 mmHg und einem Zehenarteriendruck <50 mmHg von einer chronisch kritischen Ischämie gesprochen.

Ziel der Therapie ist der Extremitätenerhalt und die Reduktion der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität. Um dies zu erreichen, muss die „time to diagnosis“ und „time to revascularisation“ möglichst gering sein. Daher ist es wichtig, dass Patienten mit Fuß-schmerzen in Ruhe insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen von Risikofaktoren für eine kritische Ischämie (Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz) und Patienten mit trophischen Hautläsionen (Fissur, Ulkus), die nicht innert drei Wochen abheilen, möglichst rasch angiologisch abgeklärt werden.

Die Revaskularisation ist die wichtigste therapeutische Maßnahme. Thrombozytenaggregationshemmung, optimale Analgesie und frühzeitiger Einsatz von Antibiotika bei Zeichen eines Infektes sind weitere wichtige Maßnahmen neben der Behandlung der kardiovaskulären Risikofaktoren. Die Amputation ist die letzte Therapieoption.