Zusammenfassung
Im Unterschied zum wissenschaftlich anerkannten Stellenwert der KPE (Phase I + II) in der Behandlung primärer und sekundärer Lymphödeme als Therapie der Wahl, ist die initiale Entstauung des Phlebolymphödems (Stadium II + III a/b der CVI nach Widmer / CEAP IV-VI) unter ambulanten Bedingungen häuft unbekannt. Als Prävention für das weitere Voranschreiten der veno-lymphostatischen Erkrankung und der Entwicklung des Ulcus cruris venosum wurde die Entstauungsphase (Phase I der KPE) bereits vor einem Jahrzehnt durch den Bundesausschuss Ärzte-Krankenkassen in die geltenden Heilmittelrichtlinien unter LY 1 und LY 2 aufgenommen. Erst nach einer durchschnittlichen 10- bis max. 15-malig durchgeführten tägli-chen KPE-Phase I ist die Versorgung mit dem unverzichtbaren med. Kompressionsstrumpf sinnvoll. Die konstante Weiterbehandlung als KPE-Phase II (Erhaltungsphase) ist nur in einigen Ausnahmefällen, nach entsprechendem ärztlichem Befund, notwendig.
Schlüsselwörter
Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) - Prävention der Progression der CVI - phlebolymphostatisches Ödem - medizinischer Kompressionsstrumpf