Zusammenfassung
Ziel: Ein kontinuierlich zu tragender Folienkompressionsverband (FKV, Prototyp) wurde bei
Patienten mit großen oberflächlichen Beinvarizen nach Schaumverödung auf Anwendbarkeit,
Verträglichkeit, Wirkung und Komfort untersucht.
Methodik: Der FKV besteht aus einem elastischen, selbstklebenden und dampfdurchlässigen Polymerfilm
von <20 µm Dicke. 62 Patienten (90 Beine) mit Varizen von 5–12 mm Ø, die regelmäßige
sportliche Aktivitäten und tägliches Duschen angaben, wurden randomisiert: Gruppe
A: FKV + medizinischer Kompressionstrumpf KKl. 2 (MKS); Gruppe B: nur MKS, Gruppe
C: nur FKV.
Ergebnisse: In 57/60 Fällen (95,0 %) wurde der FKV 14 d ununterbrochen getragen. Die Reduktion
der Venendurchmesser (14 d) betrug 29–54 % (MW: 43,5 %) für A, 16–44 % (MW: 29,4 %)
für B und 24–50 % (MW: 37,3 %) für C. Die Inzidenz symptomatischer Verödungsreaktionen
(28 d) war unter FKV mit 5/60 Fällen (8,3 %; Gr. A+C) gegenüber MKS (B) mit 19/30
Fällen (63,3 %) erheblich geringer (statistisch hoch signifikant, p < 0,01). Der Tragekomfort
wurde auf einer subjektiven Skala von 1 bis 10 (optimal) mit 6,6 (A), 4.3 (B) und
9,2 (C) bewertet.
Schlussfolgerung: Der Folienkompressionsverband stellt in dieser Anwendung eine effektive, sichere
und komfortable Modalität mit Alltags- und Sporttauglichkeit dar.
Schlüsselwörter Folienverband - Kompression - Sport - Varizen - Schaumverödung