Zusammenfassung
Aneurysmen des venösen Systems stellen insgesamt eine seltene Erkrankung dar. Bis
März 2016 sind in der Literatur 1 199 venöse Aneurysmen verschiedenster Lokalisation
publiziert. Am häufigsten waren Aneurysmen der extrahepatischen Vena porta (n=247),
gefolgt von Aneurysmen der V. poplitea (n=223) und am dritthäufigsten Aneurysmen der
V.jugularis interna oder externa (n=143). Meist werden die venösen Aneurysmen erst
dann diagnostiziert, wenn sie symptomatisch sind oder zu Komplikationen wie Thrombose
oder/oder Lungenembolie geführt haben.
Die Therapie der Wahl bei symptomatischen Aneurysmen besteht in Resektion des Aneurysmas
und Rekonstruktion der Vene in Abhängigkeit von der Lokalisation, entweder Mittels
Direktnaht oder End-zu-End-Anastomosierung. Auch endovenöse Ausschaltungen sind in
der Literatur beschrieben. Bei Venen des oberflächlichen Venensystems kann das Aneurysma
in der Regel reseziert und die Vene ligiert werden. Eine dauerhafte Antikoagulation
bleibt in Einzelfällen bei thrombotischen Verschluss und rezidivierenden Lungenembolien
vorbehalten.
Schlüsselwörter
Aneurysmen - venöses System