Zusammenfassung
CHIVA wurde von Claude Franceschi in den 1980e-Jahren entwickelt und zum ersten Mal 1988 veröffentlicht (1). Bei dem CHIVA-Verfahren handelt es sich um eine Strategie zur Behandlung der venösen Insuffizienz unter Belassen der Drainage über die Stammvenen und der Wiedereintritts-Perforansvenen. Die Rezirkulationskreise werden in so genannte Shunts eingeteilt, je nach Ursprung und Wiedereintritt des Refluxes (2). Ursprünglich war CHIVA als chirurgisches Verfahren beschrieben. Die Mündung der Stammvenen zur tiefen Beinvene wurden en Niveau“ abgesetzt (Krossenligatur), die Stammvene distal einer Wiedereintritts-Perforansvene unterbrochen. Refluxive Seitenäste wurden ebenfalls direkt an der Stammvene unterbrochen und durchtrennt. Perforansvenen wurden nur dann chirurgisch unterbrochen, wenn sie den proximalen Insuffizienzpunkt darstellten.
Die Techniken in der Phlebologie entwickeln sich. So ist auch im Feld der Strategie der Stammvenenablation (Stripping) einiges neues auf den Plan gekommen: Schallgesteuerte Schaumverödung der Stammvene und endoluminale Hitzeverfahren wurden eingeführt, sowie auch das Verkleben der Venen mit Akryl-Klebern. Auch die Strategie CHIVA hat einige der neuen Techniken in ihr Repertoire aufgenommen. In diesem Artikel wird die Anwendung der Schaumverödung in Kombination mit CHIVA vorgestellt.
Gelegentlich ist es bei CHIVA sinnvoll, zunächst eine Unterbrechung durchzuführen, um Monate später die Behandlung zu vervollständigen, sollte eine Vene sich nicht nach der ersten Maßnahme zurückgebildet haben. Dies heißt dann CHIVA-2 oder CHIVA in zwei Schritten.
Schlüsselwörter
CHIVA - Verödung - Schaumverödung - VSM - V. saphena magna