Handchir Mikrochir Plast Chir 2018; 50(01): 46-47
DOI: 10.1055/a-0576-7505
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Osteitis fibrosa cystica an der Hand: eine seltene, aber wichtige Differentialdiagnose

Osteitis fibrosa cystica in the hand: a rare, but important differential diagnosis
Rüdiger Spicher
,
Thomas Patzelt
,
Hans-Joachim Bauer
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Publication History

Publication Date:
28 March 2018 (online)

Einleitung

Der primäre Hyperparathyreodismus ist die zweithäufigste Knochenstoffwechselerkrankung (25–28 auf 100 000/Jahr) nach der Osteoporose [1]. In ca. 80 % der Fälle liegt ursächlich ein Nebenschilddrüsenadenom zugrunde. Erhöhte Parathormon-Titer führen durch Osteoklastenaktivierung zu Hypercalci- und Hypophosphatämie [2]. Undiagnostiziert und unbehandelt kann es neben vielfältigen anderen Symptomen (z. B. Nierensteine, Magenulcera) zu überschießenden Knochenresorptionen mit Ausbildung von Knochentumoren (sog. „braune Tumoren“) kommen. Diese betreffen gerade auch die Hand und können die Stabilität gefährden. Für die Erkrankung existieren verschiedene Synonyme, so u. a. „Osteodystrophia fibrosa“ oder im englischen Sprachraum „von-Recklinghausen`s disease of bone“.

 
  • Literatur

  • 1 Freyschmidt J. Skeletterkrankungen, Hyperparathyreodismus. Berlin: Springer; 2003: 195-208
  • 2 Miedlich S. Primärer Hyperparathyreodismus: Heute ein meist asymptomatisches Krankheitsbild. Dtsch Ärztebl 2002; 99 (49) A-3340 B-2812/C-2620
  • 3 Schmitt R, Lanz U. Bildgebende Diagnostik der Hand, Hyperparathyreodismus. Stuttgart: Hippokrates; 1996: 289-290