Zunhammer M.
et al.
Placebo Effects on the Neurologic Pain Signature: A Meta-analysis of Individual Participant
Functional Magnetic Resonance Imaging Data.
JAMA Neurol 2018 doi:10.1001/jamaneurol.2018.2017
Plazeboeffekte können Schmerzen lindern. Was dabei im Gehirn passiert, wollten Wissenschaftler
der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen herausfinden. Gemeinsam
mit US-Kollegen analysierten sie rund 600 MRT-Bilder, um zu verstehen, mit welchen
Mechanismen Scheinarzneimittel den Schmerz reduzieren.
Das internationale Forscherteam wollte z. B. herausfinden, ob der Plazeboeffekt die
Schmerzleitung im Gehirn verändert. Dies konnten sie anhand der Daten tatsächlich
nachweisen, allerdings war dieser Effekt sehr klein. Er allein kann nicht für das
Ausmaß des schmerzlindernden Effektes verantwortlich sein. Es müssen deshalb auch
die Gehirnnetzwerke betrachtet werden, die an der kognitiven und emotionalen Schmerzverarbeitung
beteiligt sind.
Die Mediziner konnten auch zeigen, dass der Plazeboeffekt deutlich anders wirkt als
echte Schmerzmittel, etwa Opioide. Der größte Unterschied ist, dass Opioide die Schmerzleitung
im Gehirn zehnmal stärker beeinflussen als die Plazebobehandlungen und zwar bei gleichem
analgetischen Effekt.
Die Essener Studie zeigt außerdem, dass bildgebende Verfahren, wie die Magnetresonanztomographie
helfen können, den Plazeboeffekt von den Effekten pharmakologischer Substanzen abzugrenzen.
Nach einer Mitteilung der Universität Duisburg-Essen