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DOI: 10.1055/a-0766-1770
Heilpflanzen in der globalisierten Welt
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
18 December 2018 (online)

Summary
Die Nutzung von Heilpflanzen aus anderen Kulturen erfolgte zunächst pragmatisch, da wichtige Indikationen in den heimischen traditionellen Medizinen nur unzureichend abgedeckt waren. Oft gelangten diese Therapeutika im Zuge der Kolonialzeit in westliche Industrieländer. Fragen, die über die pragmatische Verwendung hinausgingen, stellten sich erst viel später und hängen mit dem gestiegenen Bewusstsein für ökologische und politisch-soziale Aspekte sowie einem sensibleren Verständnis für kollektives materielles und geistiges Eigentum in den Herkunftsregionen zusammen. Der Fall der Kapland-Pelargonie illustriert, dass auch nach hunderten Jahren therapeutischer Nutzung juristische Differenzen auftreten können – aus westlicher Sicht greift das internationale Patentrecht, aus Sicht der Vertreter der indigenen Bevölkerung das Recht an der biologischen Spezies und dem Wissen um die traditionelle Anwendung der Heilpflanze.
Für Verschreiber wie Verbraucher traditioneller Heilmittel aus der „Weltapotheke“ erscheint die Bevorzugung von Präparaten mit anerkannten Zertifizierungen bzw. ethischen Codizes sinnvoll.
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Literatur
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