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DOI: 10.1055/a-0804-0344
Neostigmin führt bei Gesunden ohne Relaxierung zu deutlicher Muskelschwäche
Publication History
Publication Date:
18 March 2019 (online)

Neostigmin zählt zu den reversiblen Cholinesterasehemmern und wird in der Ausleitungsphase zur Antagonisierung nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien verwendet. Über mögliche Nebenwirkung bei zu schwacher Relaxierung ist aufgrund der Interaktion mit anderen Narkotika bis heute wenig bekannt. Kent und Team konnten nun 21 Freiwillige rekrutieren, um die Auswirkungen von Neostigmin auf Muskelkraft und Atmung ohne Relaxierung zu testen.
In dieser doppelblinden randomisierten Studie mit 21 gesunden Freiwilligen führe die 1 bis 2-malige Gabe einer therapeutischen Dosis des reversiblen Cholinesterasehemmers zu einer deutlichen Muskelschwäche einschließlich einer signifikanten Abnahme spirometrischer Parameter. Die Autorinnen/Autoren halten es daher für wichtig, vor einer Antagonisierung mit Neostigmin den Grad einer bestehenden neuromuskulären Blockade einzuschätzen.