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DOI: 10.1055/a-0804-0914
Sechs-Monats-Outcome nach restriktivem oder liberalem Transfusionsregime in der Herzchirurgie
Publication History
Publication Date:
18 March 2019 (online)

Bereits seit längerem gibt es Hinweise, dass eine restriktive Strategie hinsichtlich Erythrozytenkonzentrat-Transfusionen im kurzzeitigen Verlauf der liberalen Transfusionsstrategie bei herzchirurgischen Operationen nicht unterlegen ist. Jedoch ergaben sich aus Ergebnissen von Observations- und randomisierten Studien Bedenken hinsichtlich des Effekts auf das langfristige Outcome, da sowohl Anämie als auch Transfusionen langfristige, über die Entlassung des Patienten hinausgehende Effekte zeitigen können.
Bei Patienten mit einem moderaten bis hohen Letalitätsrisiko, die sich einem herzchirurgischen Eingriff unterzogen, war die restriktive Transfusionsstrategie der liberalen nicht unterlegen in Hinblick auf den kombinierten Endpunkt (Tot, Myokardinfarkt, Schlaganfall oder neu aufgetretenes Nierenversagen mit Dialysepflichtigkeit) sechs Monate nach dem Eingriff. Die Autoren folgern, dass ein langfristiges Follow-up in Studien, die die perioperative Transfusion untersuchen, miteingeschlossen werden sollte. Weiter müsse untersucht werden, ob ein Grenzwert für die Transfusion altersabhängig definiert werden kann.