Die Sektion Endoskopie ist eine der großen Sektionen in der DGP. Das Spektrum der klinischen und wissenschaftlichen Aktivitäten reicht von der endoskopischen Diagnostik von Tumor- und infektiösen Erkrankungen bis zur Behandlung chronisch-obstruktiver Lungenerkrankungen. Hierbei profitiert das Teilgebiet stark von neuen technologischen Entwicklungen.
Traditionell stand im Fokus der letzten 12 Monate die Durchführung mehrerer, meist frühzeitig ausgebuchter praktischer Kurse über endoskopische und zytologische Verfahren für Fortgeschrittene und Anfänger, da die Ausbildung des ärztlichen und pflegerischen Nachwuchses ein zentrales Anliegen der Sektion darstellt. An zentraler Stelle sind hier der „20. Hands-On Workshop für thorakale Endoskopie“, der im Januar 2019 in Hemer stattfand, und die Kurse für „Klinische Zytologie“ in Halle zu nennen.
In der „Pneumologie“ wurde im Herbst in Zusammenarbeit mit der Sektion 11 unter Federführung von Dr. W. Brückl ein Positionspapier zur Rebiopsie bei Lungenkarzinomen veröffentlicht. Hierin erfolgte eine Stellungnahme zur Rebiopsie in der Rezidivsituation, beim Tumorprogress im therapeutischen Verlauf und bei Treibermutationen unter immunonkologischer Therapie. Des Weiteren unterstützte die Sektion auch die Erstellung der Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD), welche ebenfalls in der Zeitschrift „Pneumologie“ veröffentlicht wurde.
Die Sicherstellung der Finanzierung diagnostischer und therapeutischer Verfahren wird auch in der Pneumologie immer wichtiger. Sehr bedeutend war die erfolgreiche Begleitung des GBA-Verfahrens durch Sektionsmitglieder, die schließlich zur Aufnahme der chirurgischen und bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion durch Ventile oder Coils in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung geführt hat. Zudem wurde zu Jahresanfang 2019 ein Antrag beim DIMDI zur Erweiterung des Kodes zur Ventilimplantation eingereicht.
Zu den wissenschaftlichen Aktivitäten der Sektion gehört die Beteiligung an der Durchführung der ELEVATE-Studie (Prospektive, randomisiert kontrollierte Studie zur Coilimplantation bei schwerem Lungenemphysem) und eine strukturierte Erhebung zur Durchführung der bronchoalveolären Lavage unter den Mitgliedern der DGP.
Geplante Aktivitäten der Sektion für 2019 und 2020 umfassen den Ausbau des Lungenemphysemregisters Berlin-Brandenburg e. V. (Dr. Hübner und Dr. Grah) sowie publikatorische Aktivitäten mit Erstellung eines Sonderheftes „Interventionelle Pneumologie“ und Positionspapiere zur Strukturqualität von interdisziplinären Emphysemzentren (Dr. Gesierich) und zur hygienischer Wiederaufbereitung von Bronchoskopen (PD Dr. K. Darwiche).
PD Dr. med. Kaid Darwiche, Essen
PD Dr. med. Jürgen Hetzel, Tübingen
