Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-0867-6624
Wenn die Sohle schmerzt – Evidenz-Update Plantarfasziitis
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
17 May 2019 (online)
- Fersenschmerzen sind weit verbreitet
- In- und extrinsische Faktoren begünstigen Entstehung
- Begleitpathologien ausschließen
- Druckschmerz ist typisch
- Red Flags identifizieren
- Testbatterie einsetzen
- Erstbehandlung im akuten Stadium nach dem PRICE-Prinzip
- Die richtige Therapie wählen
- Intermittierende oder haltende Dehnübungen einsetzen
- Dry Needling in Deutschland bislang nicht möglich
- Studien zur Elektrotherapie sind widersprüchlich
- Neu: Stoßwellentherapie als Kassenleistung
- OP als letzte Option
- Literaturverzeichnis
Was anfangs nur bei Belastung schmerzt, führt später meist auch in Ruhe und beim morgendlichen Aufstehen zu Problemen – die Plantarfasziitis. Um zu vermeiden, dass sie chronifiziert, sind eine umfassende Diagnostik und eine rasche physiotherapeutische Behandlung wichtig. Einen Goldstandard gibt es für die Behandlung nicht. Der Artikel gibt einen Überblick über Behandlungs methoden und liefert passende Übungen für zu Hause.
#
Dr. Haris Colakovic, MSc, ist Diplom-Physiotherapeut und arbeitet an der Universitätsmedizin Mainz in der Akutambulanz des Instituts für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation. An das Institut ist die Mainzer Fußschule angeschlossen, ein Angebot der Universitätsmedizin Mainz, das sich an Patienten mit Fußbeschwerden richtet.
Die Ferse druckempfindlich, der Fußsohlenschmerz ausstrahlend, das Gangbild verändert sich. Wer an einer Plantarfasziitis leidet, klagt über allmählich auftretende Schmerzen, die die Ferse immer schmerzempfindlicher machen. Vor allem bei langem Stehen oder nach sportlicher Aktivität verstärken sich die Beschwerden an der Fußsohle [1], [2]. Später taucht der subkalkaneale Schmerz bei Patienten häufig dann auch morgens und in Ruhezu- ständen auf.
Die gute Nachricht: In 80 Prozent der Fälle gehen die Symptome innerhalb von zwölf Monaten spontan zurück. Die schlechte: Eine Plantarfasziitis kann chronifizieren. Um das zu vermeiden, sollten Patienten physiotherapeutisch behandelt werden und Eigenübungen konsequent durchführen, denn ist die Plantarfaszie einmal geschädigt, werden die biologischen und biomechanischen Eigenschaften des Bindegewebes nie vollständig wiederhergestellt. Kompensatorische Gang störungen, Folgeprobleme im Bereich der Füße, Kniegelenke, Hüfte oder der Wirbelsäule sind später nicht auszuschließen.
Behandelt man eine Plantarfasziitis nicht, kann sie chronifizieren. Physiotherapie kann das verhindern.
Fersenschmerzen sind weit verbreitet
Die Plantarfasziitis äußert sich als Schmerz in der Plantaraponeurose – einseitig oder beidseitig – und ist eines der häufigsten Überlastungsyndrome (ANATOMIE). Man bezeichnet sie auch als Fersensporn-Syndrom, sobald auch ein Fersensporn beim Patienten vorliegt. Nicht bei jedem Patienten führt die Plantarfasziitis zu dem dornartigen Knochenauswuchs unter der Ferse. Unter dem Namen Syndrom der schmerzenden Ferse, Läuferferse, Calcaneodynia, kalkaneale Periostitis oder Verstauchung des medialen Fußbogens ist das Krankheitsbild auch bekannt [3], [4]. Mehr als fünf Prozent der über 65-Jährigen entwickeln Fersenschmerzen [5]. Durch eine altersabhängige Degeneration manifestieren sie sich bei Erwachsenen häufig zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr [6]. Aber auch jüngere Personen, meist aktive Sportler (vor allem Läufer), können unter einer Plantarfasziitis leiden [7]. Die Histopathologie ist bisher nicht ausreichend erforscht. Während man das Beschwerdebild früher der Gruppe der Entzündungen zuordnete, stuft man es heute eher als eine degenerative Pathologie ein [8].
Die Plantaraponeurose (Aponeurosis plantaris) auch Plantarfaszie genannt, ist die Bindegewebsplatte der Fußsohle. Sie zieht von der anteromedialen Tuberositas calcanei nach distal und teilt sich v-förmig in fünf Zügel entlang der Metatarsalia auf. Distale Ansatzpunkte der Plantarfaszie befinden sich im Bereich der plantaren Gelenkkapsel der Metatarsophalangealgelenke (MTP). Die Faszie wird aus längsorganisierten weißen Fasern gebildet und ist normalerweise 2,09 ± 0,24 mm dick [10]. Sie ist unelastisch und lässt sich maximal um vier Prozent dehnen [11].
Als wichtiger passiver Stabilisator trägt sie dazu bei, das Fußlängsgewölbe aufrecht zu halten. Sie nimmt eine wesentliche ausgleichende und stabilisierende Funktion zur Kompensation der Belastungen am Fußbogen wahr. So kann der Fuß die Auswirkung des Körpergewichts beim Aufsetzen absorbieren und die Antriebskraft während der Abdruckphase bereitstellen. Dafür sollte der Fuß weich und flexibel sein, während er Gewicht trägt, und steif und angespannt, während er sich abstößt.
#
In- und extrinsische Faktoren begünstigen Entstehung
Intrinsische [5] und extrinsische Faktoren [8], [13] können eine Plantar- fasziitis begünstigen:
Zu den intrinsischen Faktoren zählen:
-
Übergewicht und schnelle Gewichtszunahme über einen kurzen Zeitraum
-
anatomische Abweichungen wie Spreizfuß (Pes transverso- planus) und Hohlfuß (Pes cavus), die zu biomechanischer (Fehl-) Belastung der Gelenke und Weichteilstrukturen führen [12]
-
reduzierte Dorsalextension und reduzierte Plantarflexion
-
hypertone, verkürzte Wadenmuskulatur und die dadurch verursachte eingeschränkte Beweglichkeit im OSG
Zu den extrinsischen Faktoren zählen:
-
Laufen auf hartem, ungefederten Untergrund über einen längeren Zeitraum
-
Barfußlaufen
-
plötzliche Laufintensitätsveränderung
-
inadäquates Schuhwerk
-
häufige Tätigkeiten, die langes Stehen erfordern
Die Ursachen der Plantarfasziitis sind aktuell nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass neben den genannten Faktoren sekundär eine myxoide Degeneration, Mikroläsionen innerhalb der Plantarfaszie, eine Kollagennekrose und eine Hyperplasie der Angiofibroblasten der Plantaraponeurose ursächlich sein [9]. Diese Faktoren führen zu chronischen Entzündungsreaktionen, die dann häufig die Schmerzen verursachen.
#
Begleitpathologien ausschließen
Die Diagnose folgt in der Regel auf Basis von Anamnese und körperlicher Untersuchung. Bildgebende Diagnostik (Ultraschall, Computertomografie und Magnet- resonanztomografie) ist bei der ersten Untersuchung selten notwendig. Der Arzt nutzt diese Verfahren, wenn ein komplexer Fall vorliegt oder die Diagnose unsicher ist. Um Begleitpathologien wie eine Kalkaneusfraktur auszuschließen, kann eine Röntgenaufnahme ratsam sein [5].
Bei diesem Test ist der Patient in Rückenlage oder sitzt und hat den Fuß aufgelegt. Der Untersucher bringt den Fuß in maximale Dorsalextension und die Ferse in Eversion. Zusätzlich bringt er die Zehen in Extension. Anschließend behält er diese Position für 5–10 Sekunden, während er direkt hinter dem Malleolus medialis auf den N. tibialis klopft.
So kann er feststellen, ob eine neurale Struktur komprimiert wird (Tarsaltunnel-Syndrom).
Interpretation
Der Test ist positiv, wenn sich die Beschwerden des Patienten verstärken bzw. das Klopfen die Beschwerden auslöst. Eine lokalisierte Nervenempfindlichkeit und bzw. oder ein positives Tinel-Zeichen sprechen für ein Tarsaltunnelsydrom. Die Plantarfasziitis kann eine Ursache für das Beschwerdebild sein.
Bei diesem Test hält der Patient das Knie in einer nicht belasteten Position in 90-Grad-Beugung. Der Untersucher stabilisiert den Fuß mit einer Hand direkt hinter den Kopf des ersten Mittelfußknochens und bringt die Zehen in Extension. Dadurch spannen sich Plantarfaszie und Bänder an und das Längsgewölbe richtet sich auf. Es kann zu Bewegungseinschränkungen aufgrund des verkürzten M. hallucis longus kommen.
Der Untersucher kann so die Symptome der Plantarfasziitis unter maximaler Dehnung provozieren und feststellen, ob Faszien und Bänder beeinträchtigt sind.
Interpretation
Der Test ist positiv, wenn der Untersucher im Endbereich der Extension der Zehengrundgelenke Schmerzen provoziert.
Der Untersucher zieht vom Zentrum des medialen Malleolus bis zur Tuberositas ossis navicularis eine Linie und eine weitere Linie von der Tuberositas ossis navicularis bis zum Kopf des ersten Mittelfußknochens. Den stumpfen Winkel zwischen diesen Linien bezeichnet man als Längsgewölbewinkel (Longitudinal Arch Angle, LAA).
Interpretation
Der normale maximale Längsgewölbewinkel liegt zwischen 131 und 152 Grad. Ein Fuß mit einem niedrigeren Längsgewölbewinkel hat einen niedrigen Bogen, bei einem Winkel von mehr als 152 Grad spricht man von einem oder Hohlfuß. Dies kann eine Plantarfasziitis begünstigen.
Da mit der Plantarfasziitis eine ankylosierende Spondylitis, eine reaktive Arthritis oder eine rheumatoide Arthritis einhergehen kann, ist eine Blutabnahme mit Rheumacheck und Harnsäueretests sinnvoll [16].
#
Druckschmerz ist typisch
Da die Patienten in der Anamnese häufig über lokalisierte Spannungen im anteromedialen Bereich des Kalkaneus berichten, kann man bei der Diagnostik den Schmerz in dieser Region provozieren. Dies geschieht durch eine passive Dorsalextension im OSG oder in den Zehengrundgelenken. Auch der Ballenstand erhöht das Schmerzempfinden und deutet damit auf eine Plantarfasziitis hin. Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Schmerz exakt zu lokalisieren. Denn so kann der Therapeut seine Therapie genau darauf abstimmen.
#
Red Flags identifizieren
Kommt ein Patient mit der Diagnose Plantarfasziitis in die Physiotherapie, gilt es zunächst Red Flags auszuschließen. Dafür fragt der Therapeut nach ständig vorhandenen Schmerzen, die auf maligne Erkrankungen hinweisen können, wie zum Beispiel nach Krebserkrankungen in der Vorgeschichte, nächtlichem Schwitzen und plötzlichem Gewichtverlust. Zudem fragt man nach Unfallverletzungen, Sturz aus großer Höhe oder Sportverletzungen und nach einer bestehenden Osteoporose [14].
#
Testbatterie einsetzen
Um die Patienten entsprechend der Kategorie der ICF-Störung einzuordnen, kann der Therapeut verschiedene Untersuchungsmaßnahmen einsetzen [15]:
-
Palpation der Insertionsstelle der Faszie am Kalkaneus
-
aktive und passive Range of Motion der Dorsalextension des OSG
-
der Tarsaltunnel-Syndrom-Test ([ABB. 1])
-
der Windlass-Test ([ABB. 2])
-
der Längsgewölbewinkel-Test (Longitudinal Arch Angle Test) ([ABB. 3])
Durch diese Tests lässt sich herausfinden, welche Strukturen, Faszien, Bänder oder Nerven betroffen sind. Damit kann der Therapeut andere Pathologien ausschließen, um anschließend den Behandlungsverlauf optimal zu planen und zu evaluieren.
Vor der Behandlung sollten Physio- therapeuten andere Pathologien ausschließen.
#
Erstbehandlung im akuten Stadium nach dem PRICE-Prinzip
Üblicherweise werden Patienten mit Plantarfasziitis medikamentös und mit Physiotherapie behandelt, obwohl es derzeit keine eindeutige Evidenz für die Verwendung entzündungshemmender Medikamente gibt [17]. Therapeutische Maßnahmen orientieren sich immer an den individuellen Symptomen. Primäres Ziel ist es, Schmerzen zu reduzieren und die Funktion des Fußes zu erhalten bzw. zu verbessern. Außerdem möchte man in der Therapie erreichen, dass die Schmerzen nicht chronifizieren.
Es gibt dutzende verfügbare Behandlungsoptionen, von denen keiner als Goldstandard gilt. Einige Therapieansätze führen zu einer Schmerzlinderung. Nicht selten zeigen sich jedoch kontroverse Ergebnisse in der Literatur. Eine langfristige Evaluation des Beschwerdeverlaufs fehlt häufig. Deswegen ist die individuelle patientenoptimierte Auswahl immer eine Herausforderung für den Physiotherapeuten. Für die Erstbehandlung ist das PRICE-Prinzip empfohlen: Protection (Schutz), Rest (Ruhe), Ice (Eis), Compression (Kompression) und Elevation (Hochlagerung) [18]. Wie Studien nachwiesen, war Ruhe bzw. Schonung bei 25 Prozent der Patienten erfolgreich [20].
#
Die richtige Therapie wählen
Die häufigsten verwendeten physiotherapeutischen Interventionen, um die Schmerzen zu lindern, sind Kryotherapie, Ultraschall mit oder ohne Phonophorese, Laser und Elektrotherapie mit oder ohne Iontophorese. Um die Funktion zu erhöhen, sind Krankengymnastik und Manuelle Therapie indiziert [16]. Sie fördern die normale Gelenk- und Weichteilbewegung, lindern Schmerzen und verbessern die Funktion [31], 32].
Das Forscherteam um Cosimo Constantino beispielsweise kombinierte Ultraschall mit Kryotherapie. Sie konnten beweisen, dass sich die Schmerzen daraufhin reduzierten [19]. Eine aktuelle Metaanalyse von Wei Wang und Kollegen weist nach, dass Low-Level-Laserbehandlungen den Fersenschmerz von Patienten zumindest kurzfristig (für drei Monate) wirksam lindern. In den amerikanischen Richtlinien, die seit 2014 bestätigt sind, ist die Low-Level-Laserbehandlung ebenfalls empfohlen [21].
Ebenfalls eignen sich Fußorthesen (viskoelastische Einlagen und Nachtschienen), die den Stress auf die Faszie vermindern, passendes Schuhwerk [26] und Tape, das den Fuß in eine neutrale Stellung bringt und in einer leichten Flexion hält. Für Patienten, die positiv auf die Antipronation-Tape-Technik reagieren, sind Einlagen sinnvoll [16]. Nachtschienen sind dann geeignet, wenn Patienten ständige Schmerzen bei den ersten Schritten am Morgen haben. Das Therapieprogramm sollte ein bis drei Monate dauern [16], [28].
Um die motorische Koordination und Stabilität zu verbessern und die Muskeln zu fazilitieren, kann der Therapeut propriozeptive Übungen einsetzen. Zusätzlich kann er während der Akutphase und nach der Reha mit dem Patienten Gleichgewichtsübungen durchführen, da diese langfristig die Proprio zeption verbessern. Üblicherweise starten propriozeptive Übungen im Einbeinstand mit geöffneten Augen.
Als wirksame ärztliche Behandlungsmaßnahmen gelten eine niedrigdosierte Strahlentherapie, um das Schmerzlevel deutlich zu reduzieren [24], und die Injektion von Platelet-rich-Plasma, dehydrierter Amnionmembran, autologem Vollblut oder Botulinumtoxin, um die Heilung des verletzten Gewebes zu fördern [23].
#
Intermittierende oder haltende Dehnübungen einsetzen
Eine wichtige Rolle bei der Therapie spielen Dehnung und Kräftigung. Damit lassen sich funktionelle Risikofaktoren reduzieren, zum Beispiel die Spannung der Achillessehne und die Schwäche der inneren Muskeln des Fußes. Dehnen Patienten regelmäßig Plantarfaszie und Achillessehne, nehmen die Schmerzen im weiteren Verlauf ab. Dehnübungen an der Wand (PATIENTENINFORMATION) und auf einer Stufe sollte der Patient zwei- bis dreimal hintereinander durchführen. Entweder er hält die Übung für jeweils drei Minuten oder er führt sie intermittierend über jeweils 20 Sekunden durch [16]. Den Fuß über eine Noppenrolle oder einen Tennisball zu rollen, sind weitere Möglichkeiten, um die Flexibilität der verkürzten Muskeln und Gelenkbewegungen widerherzustellen.
#
Dry Needling in Deutschland bislang nicht möglich
Dry Needling ist eine invasive Maßnahme, die Therapeuten weltweit zur Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms nutzen. Immer mehr Studien lassen darauf schließen, dass es zu signifikanten Verbesserungen für Patienten mit Plantarfasziitis führt. Forscher vermuten, dass Dry Needling das Muskelaktivierungsmuster verbessert, die Bewegungsfreiheit der Gelenke erhöht und Schmerzen lindert. Die Methode ist eine der beliebtesten Modalitäten, wenn es darum geht, chronische Schmerzen mit geringen Nebenwirkungen zu behandeln [29], [30]. In Deutschland ist diese Methode Therapeuten bislang nicht genehmigt.
#
Studien zur Elektrotherapie sind widersprüchlich
Uneinig sind sich die Forscher darüber, ob Elektrotherapie bei Plantarfasziitis wirkt oder nicht. Widersprüchliche Studien führen dazu, dass diese Therapieform derzeit nicht empfohlen werden kann [16].
#
Neu: Stoßwellentherapie als Kassenleistung
Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist inzwischen weit verbreitet, insbesondere für Patienten, die nicht auf andere Erstbehandlungen reagieren. Seit 1. Januar 2019 ist ESWT eine Kassenleistung. Patienten, die diese Therapie erhalten, müssen bereits mindestens sechs Monate unter starken Schmerzen leiden und andere Behandlungsmethoden müssen bislang wirkungslos gewesen sein (PHYSIOPRAXIS 11-12/18, S. 8). Nicht immer führt diese Methode zum Erfolg, und die Studienlage dazu ist widersprüchlich [25], [26].
Die Wirkung von Elektrotherapie ist umstritten.
#
OP als letzte Option
Grundsätzlich ist die Plantarfasziitis ein selbstlimitierender Zustand. Die typische Auflösungszeit beträgt sechs bis 18 Monate, manchmal auch länger. Wenn Patienten nach dieser Zeit nicht auf eine konservative Behandlung ansprechen, kann eine Überweisung an einen orthopädischen Chirurgen zur operativen Behandlung erforderlich sein [28]. Ziel der OP ist es, Plantarfaszienanteile dosiert zu lösen und nekrotische Beläge in Höhe des Ursprungs am medialen Kalkaneus zu entfernen (Debridement). Man unterscheidet zwischen dem offenen und minimalinvasiven Vorgehen. In Bezug auf die Schmerzreduktion hat die minimalinvasive Methode gegenüber der offenen Vorgehensweise keinen Vorteil. Die Patienten kehren allerdings schneller zur normalen Aktivität zurück [5]. Die Problematik früh zu erkennen und gezielt zu behandeln, kann die Behandlungsdauer deutlich verringern.
#
#
-
Literaturverzeichnis
- 1 Covey CJ, Mark DM. Plantar fasciitis: How best to treat?. Journal of Family Practice 2013; 9: 466-472
- 2 Vásquez B, Coronado JC. Morfometría de los Ramos Nerviosospara los MúsculosInteróseos Plantares del Pie en elHombre. Int J Morphol 2011; 29: 1-10
- 3 Roxas M. Plantar fasciitis: diagnosis and therapeutic considerations. Altern Med Rev 2005; 10: 83-93
- 4 Davies MS, Weiss GA, Saxby TS. Plantar fasciitis: how successful is surgical intervention?. Foot & Ankle International 1999; 20: 803-807
- 5 League AC. Current concepts review: plantar fasciitis. Foot AnkleInt 2008; 29: 358-366
- 6 Wirth C. Hrsg. Orthopädie und Orthopädische Chirurgie – Fuß. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2002. doi:10.1055/b-002-15440
- 7 Sobhani S, Dekker R, Postema K. Epidemiology of ankle and foot overuse injuries in sports: a systematic review. Scand J Med Sci Sports 2013; 23: 669-686
- 8 Petraglia F, Ramazzina I, Costantino C. Plantar fasciitis in athletes: diagnostic and treatment strategies. A systematic review. Muscles, ligaments and tendonsjournal 2017; 7: 107
- 9 Lemont H, Ammirati KM, Usen N. Plantar fasciitis: a degenerative process (fasciosis) without inflammation. J Am PodiatrMedAssoc 2003; 93: 234-7
- 10 Stukenborg-Colsman C, Fuhrmann R. Hrsg. Kurzgefasste Fußchirurgie. 1. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2017. doi:10.1055/b-004-132244
- 11 Hicks JH. The mechanics of the foot. II. The plantar aponeurosis and the arch. J Anat 1954; 88: 25-30
- 12 Menon NA, Jain J.. Plantar fasciitis: A review. Indian Journal of Pain 2018; 32: 24
- 13 Beeson P. Plantar fasciopathy: revisiting the risk factors. Foot and Ankle Surgery 20.32014 160-165
- 14 See LC, Galang E, George C, Chien C. Lower Extremity Physical Examination.Treatment of Chronic Pain Conditions. New York: Springer; 2017
- 15 Robroy LM. et al. Heel Pain—Plantar Fasciitis: Revision 2014. Clinical Practice Guidelines Linked to the International Classification of Functioning, Disability and Health from the Orthopaedic Section of the American Physical Therapy Association. J Orthop Sports Phys Ther 2014; 44: A1-A23 doi:10.2519/jospt.2014.0303
- 16 Covey JC, Mulder MD. PF: How best to treat. The Journal of Family Practice 2013; 62: 466-471
- 17 National Institute for Health and Clinical Excellence Interventional Procedure Guideline Autologous blood injection for plantar fasciopathy. 2013
- 18 Thomas JL, Christensen JC, Kravitz SR. et al. The diagnosis and treatment of heel pain: a clinical practice guideline revision 2010. J Foot AnkleSurg 2010; 49: 1
- 19 Costantino C, Vulpiani MC, Romiti D. et al. Cryoultrasound therapy in the treatment of chronic plantar fasciitis with heel spurs. A randomizedcontrolledclinical study. Eur J PhysRehabilMed 2014; 50: 39-47
- 20 Wolgin M, Cook C, Graham C, Mauldin D. Conservative treatment of plantar heel pain: longtermfollow-up. Foot Ankle Int 1994; 15: 97-102
- 21 Wang W. et al. Clinical efficacy of low-level laser therapy in plantar fasciitis: A systematic review and meta-analysis. Medicine 2019; 98: 3-7 doi:10.1097/MD.0000000000014088
- 22 Ott OJ, Niewald M, Weitmann HD. et al. DEGRO guidelines for the radiotherapy of non-malignant disorders. Part II: Painful degenerative skeletal disorders. Strahlenther Onkol 2015; 191: 1-6
- 23 Miller LE, Latt DL. Chronic Plantar Fasciitis is Mediated by Local Hemodynamics: Implications for Emerging Therapies. N Am J MedSci 2015; 7: 1-5
- 24 Haupt G.. Use of extracorporeal shock waves in the treatment of pseudarthrosis, tendinopathy and other orthopedic diseases. The Journal of urology 1997; 158.1: 4-11
- 25 Maffulli G G. et al Extracorporeal shock wave therapy in the treatment of midsubstance plantar fasciitis: the ASSERT database. Muscles, Ligaments & Tendons Journal 2018; 8
- 26 Petraglia FRamazzinaI, Costantino C. Plantar fasciitis in athletes: diagnostic and treatment strategies. A systematic review. Muscles, ligaments and tendons journal 2017; 7: 107
- 27 Lim AT, How CH, Tan B. Management of plantar fasciitis in the outpatient setting. Singapore medical journal 2016; 57: 168
- 28 Rahbar M. et al.. A Comparison of the Efficacy of Dry-Needling and Extracorporeal Shockwave Therapy for Plantar Fasciitis: A Randomized Clinical Trial. IranianRed Crescent Medical Journal 2018; 20: 9
- 29 Rastegar S S. et al. Comparison of dry needling and steroid injection in the treatment of plantar fasciitis: a single-blind randomized clinical trial. International orthopaedics 2018; 42: 109-116
- 30 John J, Fraser RC, Chris D. et al. Does manual therapy improve pain and function in patients with plantar fasciitis?. Journal of Manual & Manipulative Therapy 2018; 26: 55-65 doi:10.1080/10669817.2017.1322736
- 31 Loudon JK, Reiman MP, Sylvain J. The efficacy of manual joint mobilisation/manipulation in treatment of lateral ankle sprains: a systematic review. Br J Sports Med 2014; 48: 365-70 doi:10.1136/bjsports-2013-092763
-
Literaturverzeichnis
- 1 Covey CJ, Mark DM. Plantar fasciitis: How best to treat?. Journal of Family Practice 2013; 9: 466-472
- 2 Vásquez B, Coronado JC. Morfometría de los Ramos Nerviosospara los MúsculosInteróseos Plantares del Pie en elHombre. Int J Morphol 2011; 29: 1-10
- 3 Roxas M. Plantar fasciitis: diagnosis and therapeutic considerations. Altern Med Rev 2005; 10: 83-93
- 4 Davies MS, Weiss GA, Saxby TS. Plantar fasciitis: how successful is surgical intervention?. Foot & Ankle International 1999; 20: 803-807
- 5 League AC. Current concepts review: plantar fasciitis. Foot AnkleInt 2008; 29: 358-366
- 6 Wirth C. Hrsg. Orthopädie und Orthopädische Chirurgie – Fuß. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2002. doi:10.1055/b-002-15440
- 7 Sobhani S, Dekker R, Postema K. Epidemiology of ankle and foot overuse injuries in sports: a systematic review. Scand J Med Sci Sports 2013; 23: 669-686
- 8 Petraglia F, Ramazzina I, Costantino C. Plantar fasciitis in athletes: diagnostic and treatment strategies. A systematic review. Muscles, ligaments and tendonsjournal 2017; 7: 107
- 9 Lemont H, Ammirati KM, Usen N. Plantar fasciitis: a degenerative process (fasciosis) without inflammation. J Am PodiatrMedAssoc 2003; 93: 234-7
- 10 Stukenborg-Colsman C, Fuhrmann R. Hrsg. Kurzgefasste Fußchirurgie. 1. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2017. doi:10.1055/b-004-132244
- 11 Hicks JH. The mechanics of the foot. II. The plantar aponeurosis and the arch. J Anat 1954; 88: 25-30
- 12 Menon NA, Jain J.. Plantar fasciitis: A review. Indian Journal of Pain 2018; 32: 24
- 13 Beeson P. Plantar fasciopathy: revisiting the risk factors. Foot and Ankle Surgery 20.32014 160-165
- 14 See LC, Galang E, George C, Chien C. Lower Extremity Physical Examination.Treatment of Chronic Pain Conditions. New York: Springer; 2017
- 15 Robroy LM. et al. Heel Pain—Plantar Fasciitis: Revision 2014. Clinical Practice Guidelines Linked to the International Classification of Functioning, Disability and Health from the Orthopaedic Section of the American Physical Therapy Association. J Orthop Sports Phys Ther 2014; 44: A1-A23 doi:10.2519/jospt.2014.0303
- 16 Covey JC, Mulder MD. PF: How best to treat. The Journal of Family Practice 2013; 62: 466-471
- 17 National Institute for Health and Clinical Excellence Interventional Procedure Guideline Autologous blood injection for plantar fasciopathy. 2013
- 18 Thomas JL, Christensen JC, Kravitz SR. et al. The diagnosis and treatment of heel pain: a clinical practice guideline revision 2010. J Foot AnkleSurg 2010; 49: 1
- 19 Costantino C, Vulpiani MC, Romiti D. et al. Cryoultrasound therapy in the treatment of chronic plantar fasciitis with heel spurs. A randomizedcontrolledclinical study. Eur J PhysRehabilMed 2014; 50: 39-47
- 20 Wolgin M, Cook C, Graham C, Mauldin D. Conservative treatment of plantar heel pain: longtermfollow-up. Foot Ankle Int 1994; 15: 97-102
- 21 Wang W. et al. Clinical efficacy of low-level laser therapy in plantar fasciitis: A systematic review and meta-analysis. Medicine 2019; 98: 3-7 doi:10.1097/MD.0000000000014088
- 22 Ott OJ, Niewald M, Weitmann HD. et al. DEGRO guidelines for the radiotherapy of non-malignant disorders. Part II: Painful degenerative skeletal disorders. Strahlenther Onkol 2015; 191: 1-6
- 23 Miller LE, Latt DL. Chronic Plantar Fasciitis is Mediated by Local Hemodynamics: Implications for Emerging Therapies. N Am J MedSci 2015; 7: 1-5
- 24 Haupt G.. Use of extracorporeal shock waves in the treatment of pseudarthrosis, tendinopathy and other orthopedic diseases. The Journal of urology 1997; 158.1: 4-11
- 25 Maffulli G G. et al Extracorporeal shock wave therapy in the treatment of midsubstance plantar fasciitis: the ASSERT database. Muscles, Ligaments & Tendons Journal 2018; 8
- 26 Petraglia FRamazzinaI, Costantino C. Plantar fasciitis in athletes: diagnostic and treatment strategies. A systematic review. Muscles, ligaments and tendons journal 2017; 7: 107
- 27 Lim AT, How CH, Tan B. Management of plantar fasciitis in the outpatient setting. Singapore medical journal 2016; 57: 168
- 28 Rahbar M. et al.. A Comparison of the Efficacy of Dry-Needling and Extracorporeal Shockwave Therapy for Plantar Fasciitis: A Randomized Clinical Trial. IranianRed Crescent Medical Journal 2018; 20: 9
- 29 Rastegar S S. et al. Comparison of dry needling and steroid injection in the treatment of plantar fasciitis: a single-blind randomized clinical trial. International orthopaedics 2018; 42: 109-116
- 30 John J, Fraser RC, Chris D. et al. Does manual therapy improve pain and function in patients with plantar fasciitis?. Journal of Manual & Manipulative Therapy 2018; 26: 55-65 doi:10.1080/10669817.2017.1322736
- 31 Loudon JK, Reiman MP, Sylvain J. The efficacy of manual joint mobilisation/manipulation in treatment of lateral ankle sprains: a systematic review. Br J Sports Med 2014; 48: 365-70 doi:10.1136/bjsports-2013-092763