Biologika verbessern Haut- und Gefäßzustand bei Psoriasis-Patienten

Patienten mit schwerer Psoriasis leiden nicht nur unter ihrer Hauterkrankung, sondern haben auch ein höheres Risiko für Gefäßerkrankungen wie z. B. Arteriosklerose und Herzinfarkt. US-amerikanische Forscher um Youssef Elnabawi haben jetzt festgestellt, dass eine Psoriasis-Therapie mit Biologika auch kardiovaskuläre Effekte erzielt.

Für die einjährige Studie schlossen die Forscher 121 Patienten ein, die unter moderater bis schwerer Psoriasis litten und bisher noch keine Biologika- oder andere systemische Therapie erhalten hatten. Sie wurden entweder der Biologikagruppe zugeteilt (n = 89) oder der Referenzgruppe (n = 32). Als Wirkstoffe in der Biologikagruppe kamen TNFa-Inhibitoren, Interleukin-12/23-Inhibitoren sowie Interleukin-17-Inhibitoren zum Einsatz. Die Patienten in der Referenzgruppe wurden topisch und/oder mittels Lichttherapie behandelt. Um die therapeutischen Effekte zu beurteilen, bestimmten die Autoren u. a. den Psoriasis Area and Severity Index (PASI) und verschiedene Laborparameter. Zudem führten sie bei den Teilnehmern CT-Angiografien der Koronargefäße durch.

Innerhalb des Beobachtungszeitrums verbesserte sich in der Biologikagruppe der PASI signifikant – im Mittel von 9,0 auf 3,2 (p < 0,001). In der Referenzgruppe war dieser Effekt nicht messbar (Abfall von 8,1 auf 7,0; p = 0,08). Auch der Entzündungsmarker C-reaktives Protein nahm in diesem Zeitraum nur in der Biologikagruppe signifikant ab. Zudem wiesen Patienten in der Biologikagruppe nach einem Jahr 8 % weniger Plaques in den Gefäßen auf als die Probanden in der Referenzgruppe. Klassische kardiovaskuläre Parameter wie Blutdruck oder Blutfettwerte unterschieden sich weder innerhalb noch zwischen den Gruppen.

Senior-Autor Dr. Nehal Mehta sieht in den Ergebnissen einen Hinweis dafür, dass Biologika bei Psoriasis auch die Koronararterien stabiler machen und damit das Risiko für Herzinfarkte senken können. Patienten mit schwerer Psoriasis sollten daher ihre Erkrankung ernst nehmen – insbesondere, wenn diese noch unbehandelt ist.

Nach einer Pressemitteilung der European Society of Cardiology