Neonatologie Scan 2019; 08(03): 168-169
DOI: 10.1055/a-0956-9723
Aktuell
Interventionelle Techniken
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neugeborenenintubation: Prämedikation schützt vor Komplikationen

Further Information

Publication History

Publication Date:
23 September 2019 (online)

Eine tracheale Intubation bedeutet erheblichen Stress für Früh- und Neugeborene. Lassen sich durch die Vorbehandlung mit Relaxanzien und/oder Sedativa/Narkotika intubationsbedingte Komplikationen und schwere Sättigungsabfälle vermeiden? Und verläuft der erste Intubationsversuch unter einer solchen Prämedikation erfolgreicher? Diesen Fragen ist ein Team internationaler Wissenschaftler nachgegangen.

Fazit

Die Ergebnisse der retrospektiven Kohortenstudie belegen, so das Fazit der Autoren: Eine Vorbehandlung mit Relaxanzien und Sedativa/Narkotika schützt Früh- und Neugeborene vor Intubationskomplikationen und Sättigungsabfällen und steigert den Eingriffserfolg. Die alleinige Gabe von Sedativa/Narkotika schnitt teilweise schlechter ab, als die „wache“ Intubation. Angesichts dessen empfehlen sie standardmäßig eine kombinierte Prämedikation, sofern keine Kontraindikationen bestehen. Weitere prospektive Untersuchungen müssen die Ergebnisse bestätigen.