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DOI: 10.1055/a-0966-6583
Risikofaktor männliches Geschlecht
Die ALPS-Studie (Antenatal Late Preterm Steroids) prüfte placebokontrolliert die Gabe von Betamethason bei Schwangeren mit hohem Frühgeburtsrisiko. Eine Subgruppenanalyse innerhalb der Studie zeigte Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Atemwegskomplikationen der Frühgeborenen. Wie die Faktoren Geschlecht und Steroidgabe bei der Morbidität zusammenwirken, wurde jetzt in einer weiteren Auswertung der Studie untersucht.
Das männliche Geschlecht ist ein Risikofaktor für ungünstige Verläufe nach Frühgeburt in der Spätschwangerschaft. Es geht zudem einher mit einer häufigeren Morbidität nach antenataler Betamethason-Gabe. Von dieser segensreichen Prophylaxe profitieren fast ausschließlich die Mädchen! Die Autoren konnten dies explizit zeigen für die Aspekte Morbidität der Atemwege, Atemwegskomplikationen, Einweisung auf eine Neugeborenen-Intensivstation und eine Hypothermie-Therapie. Sie regen an, das Geschlecht in Studien als biologische Variable und Risikofaktor mit zu berücksichtigen.
Publication History
Article published online:
27 February 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York