RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-0973-4977
Coca-Cola®-Lyse eines Dünndarmileus durch intestinalen Phytobezoar
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Dezember 2019 (online)


Zusammenfassung
Primäre intestinale Bezoare sind sehr seltene Passagehindernisse. Die Therapiemöglichkeiten sind chirurgische Resektion, Enzymbehandlung, endoskopische Intervention und Coca-Cola®-Lyse. In der Literatur wird zwar viel über eine erfolgreiche Coca-Cola®-Lyse berichtet, nur wenig jedoch bezüglich Dünndarmobstruktion durch Bezoare. In unserem Fall war weder die chirurgische noch die endoskopische Resektion möglich, weshalb wir uns für eine Coca-Cola®-Lyse entschieden.
Abstract
Phytobezoars are rare causes for intestinal obstruction. Therapy options include surgical removal, enzyme treatment, endoscopic removal and lyis with Coca-Cola®. While there is ample literature about successful Coca-Cola®-lysis, little is to be found concerning intestinal beozars. In our case, neither surgical nor endoscopic treatment of the intestinal obstruction was possible, which is why we opted for a Coca-Cola®-lysis.
-
Die Therapiemöglichkeiten bei intestinalen Bezoaren sind chirurgische Resektion, Enzymbehandlung, endoskopische Intervention und Coca-Cola®-Lyse.
-
Phytobezoare entstehen aus nicht verdaulichen Pflanzenanteilen.
-
In den letzten Jahren wurde vermehrt die Auflösung von gastralen und intestinalen Bezoaren durch Coca-Cola® beschrieben. Phytobezoare waren mittels Coca-Cola® leichter aufzulösen als Diospyrobezoare.
-
Als Wirkmechanismus der Coca-Cola®-Lyse werden die Veränderung des pH-Wertes, die Wirkung von vor allem Phosphorsäure und eine mechanische Lockerung des Konglomerats durch CO2 diskutiert.
-
Zur Coca-Cola®-Lyse gibt es bisher nur sehr wenige Fallberichte bei Dünndarmobstruktion.
-
Im vorliegenden Fall eines Dünndarmileus durch einen intestinalen Phytobezoar erwies sich die alleinige Therapie mittels Coca-Cola®-Lyse nach kurzer Zeit als erfolgreich.