Kinder- und Jugendmedizin 2019; 19(04): 274
DOI: 10.1055/a-0973-5889
Bundesverband Bunter Kreis e. V.
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Neue Qualitätsstandards verbessern Entwicklungschancen bei Frühgeborenen und kranken Neugeborenen

Silke Mader
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Publication Date:
16 August 2019 (online)

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Silke Mader, Vorstandsvorsitzende EFCNI (Quelle: ©EFCNI)

Weltweit werden pro Jahr etwa 30 Millionen Babys nach der Geburt im Krankenhaus behandelt; davon 8–10 Millionen auf neonatologischen Intensivstationen. Auch wenn die Überlebensraten in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen sind, bleiben Frühgeburt und Komplikationen nach der Geburt Hauptursachen für die Kindersterblichkeit unter 5 Jahren und führen bei den überlebenden Frühgeborenen oftmals zu lebenslangen Beeinträchtigungen.

Gleichzeitig gibt es in vielen Ländern Europas keine einheitlichen Behandlungsstandards, sodass die Qualität der Versorgung und Nachsorge von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen variiert. Dies führt wiederum zu Unterschieden in den Überlebenschancen und in der gesundheitlichen Entwicklung der Kinder. Eine systematische Nachsorge für betroffene Kinder ist in manchen Teilen Europas nur unzureichend organisiert oder existiert erst gar nicht, gleichzeitig zeigen Studien, dass mit vergleichsweise einfachen Interventionen große Fortschritte erzielt werden können.