Geht es Ihnen auch manchmal so: Sie hören von einem neuen Therapieansatz, stellen dann aber fest, dass er so neu gar nicht ist? Die Grafik des Lernrads von Martin Huber auf Seite 8 hingegen ist tatsächlich neu. Dafür sind seine Inhalte wie Feedback oder Motivation vertraute Parameter des motorischen Lernens.
„Das Lernrad zum motorischen Lernen bereichert die Therapie in der Neuroreha.“
Ich gebe zu, dass ich davon begeistert bin, das motorische Lernen wie es beispielsweise Anne Shumway-Cook und Marjorie Woollacott beschrieben haben, in die neurologische Rehabilitation zu übertragen. Die Physiotherapeutinnen beschäftigen sich schon lange mit Ansätzen, die es erlauben, Klienten mit motorischen Einschränkungen effektiv zu behandeln. Dabei schreiben sie der Repetition, den Anforderungen an der Leistungsgrenze und gezielten Pausen beim motorischen Lernen eine äußerst wichtige Rolle zu.
Diese Parameter sollten wir unbedingt auch in die Ergotherapie einbinden. Mit dem Lernrad bekommen wir sie nun an die Hand. Meiner Meinung nach lässt sich dadurch gut überprüfen, welchen Aspekt wir zum Beispiel noch in die Rehabilitation der oberen Extremität nach einem Schlaganfall integrieren können – ein wie ich finde äußerst nützliches Modell für den Therapiealltag.
Herzlichst
Christina Janssen