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DOI: 10.1055/a-0976-8653
Intestinale Urinableitung begünstigt Frakturen
Publication History
Publication Date:
04 February 2020 (online)
Mittels radikaler Zystektomie behandelte Harnblasenkarzinompatienten benötigen in der Regel eine intestinale Urinableitung. Begünstigt die infolge dessen auftretende chronische hyperchlorämische Azidose eine Knochendemineralisierung? Oder sind Frakturen in diesem Kollektiv eher die Folge metastatischer Tumorabsiedlungen? Dieser Frage ist ein Team kanadischer Wissenschaftler im Rahmen einer retrospektiven Studie nachgegangen.
Unabhängig von der Indikation prädisponiert eine intestinale Urinableitung – vermutlich in Folge des veränderten Säure-Basen-Haushalts mit daraus resultierender Knochendemineralisierung – für Frakturereignisse, so das Fazit der Wissenschaftler. Angesichts dessen empfehlen sie, die Patienten regelmäßig auf eine metabolische Azidose sowie eine Knochendichteminderung zu testen und gegebenenfalls entsprechende therapeutische Maßnahmen einzuleiten.