Sofortiger Herzkatheter nach Reanimation nur bei STEMI

Nach erfolgreicher Reanimation außerhalb einer Klinik stellt sich immer die Frage nach der Ursache für das Ereignis und welche diagnostischen bzw. therapeutischen Maßnahmen zielführend sind. Bei ST-Hebungsinfarkten (STEMI) ist eine sofortige Herzkatheteruntersuchung indiziert. Der Zeitpunkt der Koronarangiografie scheint aber bei Fehlen von ST-Hebungen verschiebbar zu sein, wie eine aktuelle Untersuchung zeigte.

Fazit

Die Frage nach der Vorteilhaftigkeit einer sofortigen notfallmäßigen Koronarangiografie und ggf. Intervention gegenüber einer erst im klinischen Verlauf nach erfolgter Hypothermiebehandlung durchgeführter Koronarangiografie für Patienten nach prähospitalem Herzstillstand ohne ST-Hebungen im initialen EKG konnte in der vorliegenden Studie nicht schlüssig beantwortet werden. Laut den Autoren der Studie kann dies auf die relativ geringe Prävalenz thrombotischer Koronararterienverschlüsse zurückzuführen sein. In einem hohen Prozentsatz müssen also anderen Ursachen den Herzstillstand ausgelöst haben. Die Mehrzahl der prähospital reanimierten Patienten mit schockbarem Rhythmus verstarben an neurologischen und nicht an kardialen Komplikationen.