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DOI: 10.1055/a-0990-3572
Höhe des PEEP bei adipösen Patienten ohne Einfluss auf postoperative pulmonale Komplikationen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Dezember 2019 (online)

Eine intraoperative Beatmungsstrategie mit einem hohen PEEP und alveolären Rekrutierungsmanövern vermag es nicht, die postoperative pulmonale Komplikationsrate bei adipösen Patienten zu senken, verglichen mit einem niedrigen intraoperativen PEEP-Niveau ohne Rekrutierungsverfahren. Allerdings kommt es intraoperativ zu einer niedrigeren Rate an Hypoxämien, dafür aber vermehrt zu Hypotensionen und Bradykardien durch den höheren PEEP.
Zusammengefasst konnten die Wissenschaftler in dieser Mulitcenterstudie über die Auswirkung des intraoperativen PEEPs bei übergewichtigen Patienten auf postoperative pulmonale Komplikationen keinen positiven Einfluss einer Strategie mit höherem PEEP und intermittierenden Lungenrekrutierungsmanövern auf die postoperative Komplikationsrate aufdecken. Für die Komplikation postoperativer Pleuraerguss wiesen sie sogar einen negativen Einfluss nach Als limitierend geben die Autoren an, dass das strenge PEEP-Regime der beiden Gruppen für die Untersuchung eine individuelle Titration des PEEP nicht zuließ und in der Gruppe „niedriger PEEP“ ein Rekrutierungsmanöver außerhalb des Einschreitens bei zu niedriger Sauerstoffsättigung nicht vorgesehen war. Außerdem gab es keine Vorgaben für das direkte postoperative respiratorische Management, das sich in den verschiedenen Kliniken stark voneinander unterschieden haben könnte und so ebenfalls eine Auswirkung auf postoperative pulmonale Komplikationen gehabt haben könnte.